Gelsenkirchen. . Zwei Profis durften am Sonntag ihr Schalke-Debüt geben: Tim Skarke und Moritz Jenz. Vor allem für einen der Neuzugänge hat der Trainer viel Lob.

Hinter Moritz Jenz liegen turbulente Tage. Erst am Donnerstag hat der 23 Jahre alte Verteidiger seinen Vertrag bei Schalke 04 unterschrieben. Samstag folgte dann das hochemotionale Abschlusstraining im Parkstadion, Sonntag sein erstes Spiel. „Das alles war sehr aufregend“, fasste die Leihgabe vom FC Lorient nach seinem ersten Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln (0:0) zusammen.

In der Innenverteidigung startete Jenz neben Routinier Maya Yoshida und zeigte dort eine gute Leistung. „Moritz war sehr präsent und hat das umgesetzt, was wir uns von ihm versprochen haben“, lobte Trainer Thomas Reis. „Er hat ein gutes Tempo und gutes Zweikampfverhalten.“ Und das mussten auch die Kölner Angreifer feststellen, die in 90 Minuten zu nur einer nennenswerten Chance gekommen waren – auch dank Moritz Jenz. Nicht ohne Grund sprach Reis von einer „gelungenen Premiere“ und sagte, dass Jenz „ein Garant für unsere Stabilität“ war.

Schalke-Trainer Thomas Reis sieht bei Tim Skarke noch Steigerungsbedarf

Schalkes Neuzugang Moritz Jenz (rechts) im Zweikampf mit dem Kölner Sargis Adamyan.
Schalkes Neuzugang Moritz Jenz (rechts) im Zweikampf mit dem Kölner Sargis Adamyan. © firo

Und tatsächlich hat der gebürtige Berliner, der in der Hinrunde noch an den schottischen Meister Celtic Glasgow ausgeliehen war, in der Arena keinerlei Anpassungsprobleme gezeigt. Ganz im Gegenteil. Von Beginn an war der Neuzugang gut im Spiel und hatte nach nur zwei Minuten eine große Kopfballchance. Nur ein guter Reflex des Kölner Torwarts Marvin Schwäbe verhinderte in dieser Szene eine Schalker Führung. „Moritz war sehr unaufgeregt. Und das ist nicht einfach, wenn man das erste Mal in diesem Stadion spielt“, erklärt Reis. Die Kulisse von über 62.000 Zuschauern könne eben auch einschüchtern.

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Doch Jenz war nicht der einzige Profi, der am Sonntagnachmittag erstmals in Königsblau aufgelaufen ist. Auch Tim Skarke feierte sein Schalke-Debüt. Auch er wurde erst zu Wochenbeginn verpflichtet. Nach langem Poker konnte der 26 Jahre alte Flügelspieler doch noch von Union Berlin ausgeliehen werden. „Tim hatte gute Ansätze“, lobt Reis auch den zweiten Neuzugang. Mit seinem Tempo könnte er eine Bereicherung für S04 sein.

Aber: Beim schnellen Offensivmann war in einigen Aktionen noch deutlicher zu sehen, dass er erst wenige Tage ein Schalker ist. Die Abstimmung mit den Kollegen funktionierte noch nicht fehlerfrei. Auch der Trainer sah bei Skarke „einige unsaubere Aktionen“. Reis: „Das geht noch besser.“ Die nächste Möglichkeit, sich zu zeigen hat der Ex-Berliner schon am Samstag, wenn das Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr/Sky) ansteht. Auch da ist Skarke wieder ein Kandidat für die erste Elf.