Gelsenkirchen. Bei ihren Ex-Klubs wurden Tim Skarke und Moritz Jenz zuletzt kaum berücksichtigt. Auf Schalke werden beide aber direkt gebraucht.

Am Freitagmittag durften die Neuzugänge Tim Skarke (26) und Moritz Jenz (23) das königsblaue Trikot von Schalke 04 schon einmal probeweise in der Arena tragen – zu einem Fotoshooting, das in einem Foyer des Stadions stattfand. Im Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) werden beide dann erstmals vor 60.000 Schalkern auflaufen. Und vieles deutet darauf hin, dass sie wenige Tage nach ihren Unterschriften auch sofort in der Startelf stehen werden.

Denn sie sollen sofort helfen – müssen es womöglich sogar. Jenz – ausgeliehen vom FC Lorient – soll die wacklige Abwehr stabilisieren (schon 41 Gegentore) und der offensive Flügelspieler Skarke – ausgeliehen von Union Berlin – soll die schwache Offensive (erst 14 Tore) mit seinem Tempo beflügeln. Schon bevor Jenz und Skarke überhaupt eine Minute für Schalke auf dem Rasen gestanden haben, sind sie für viele Fans große Hoffnungsträger im schon fast aussichtslosen Kampf um den Klassenerhalt. Für die beiden Neuzugänge ist das keine einfache Situation, denn mit viel Selbstvertrauen kommen sie nicht ins Ruhrgebiet. Beide waren bei ihren Ex-Klubs zuletzt nur zweite Wahl.

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Hohe Erwartungshaltung für Skarke und Jenz

Jenz, der in der Hinrunde noch von Lorient an Celtic Glasgow ausgeliehen war, wurde in den vergangenen sieben Ligaspielen beim schottischen Meister nicht berücksichtigt. An Spielpraxis fehlt es dem Verteidiger also. Seine Erfahrung von sechs Spielen in der Champions League dürfte ihm im S04-Trikot nur noch bedingt helfen.

„Als Schalke 04 bekommt man in der heutigen Zeit oft nur Spieler, die woanders nicht ganz so gut funktioniert haben“, gibt Trainer Thomas Reis zu. Genau das gilt auch für Skarke. Bei Union Berlin kam er in der Hinrunde nur auf 49 Minuten in der Bundesliga.

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Trotz der fehlenden Spielpraxis sieht Trainer Reis in Skarke schon jetzt ein wichtiges Puzzleteil in der Offensive. Mit seiner Schnelligkeit soll er dem Gegner Respekt einflößen, heißt es. Doch Reis weiß: „Natürlich ist die Erwartungshaltung groß, doch da muss er durch.“