Gelsenkirchen. . Nach langer Leidenszeit wird Rodrigo Zalazar gegen Köln wieder zum Kader zählen. Für Schalke könnte der 23-Jährige noch ganz wichtig werden.

Mehr als 100 Tage liegt das letzte Pflichtspiel von Rodrigo Zalazar inzwischen schon zurück – und nie hat Schalke 04 den südamerikanischen Wirbelwind nötiger gehabt als dieser Tage. Denn in den ersten beiden Spielen des Fußball-Jahres 2023 fehlten den Königsblauen Durchschlagskraft und gegen Leipzig auch Überraschungsmomente in der Offensive.

Die lange Leidenszeit des 23 Jahre alten Uruguayers hat nun aber tatsächlich ein Ende. Im Heimspiel gegen den 1. FC Köln an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) wird er wieder zum Kader zählen und sehr wahrscheinlich sein Comeback geben. „Rodri hat das komplette Training absolvieren können, er wird zurückkehren“, kündigt Trainer Thomas Reis an.

Rodrigo Zalazar kann die Schalke-Fans mitreißen

Kann wieder Lachen: Schalkes Mittelfeldmann Rodrigo Zalazar.
Kann wieder Lachen: Schalkes Mittelfeldmann Rodrigo Zalazar. © firo

In einer Zeit, in der Schalke 04 sportlich kaum für positive Schlagzeilen sorgen kann, ist die Rückkehr von Rodrigo Zalazar ein Hoffnungsschimmer für das leiderprobte Umfeld. Denn der Uruguayer ist nicht weniger als der Liebling der Fans. In der zurückliegenden Aufstiegssaison war der 23-Jährige ein Mann für die besonderen Momente. Unvergessen sind etwa sein 60-Meter-Tor in Nürnberg (nominiert für das Tor des Jahres) und sein entscheidendes Tor zum Aufstieg im Heimspiel gegen den FC St. Pauli. „Wenn wir ihn im Kader haben, ist das für die Fans und das Stadion ein Hallo-wach-Effekt“, hofft Reis und ergänzt. „Ich weiß natürlich auch, was rund um den Aufstieg mit dem Jungen verbunden wird.“

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Das allerdings kennt der 49 Jahre alte Fußball-Lehrer nur aus Erzählungen, denn als Zalazar Schalke in die Bundesliga schoss, war Reis noch Trainer des VfL Bochum. Überhaupt konnte der Coach die Nummer zehn der Königsblauen bislang nur im Training kennenlernen – denn seit Reis‘ Amtsübernahme Ende Oktober war Zalazar durchgehend verletzt. Ein Mittelfußbruch aus dem Spiel gegen Augsburg bremste den Mittelfeldmann lange aus.

Die Trainingseindrücke, die Reis zuletzt von Zalazar sammeln konnte, waren allerdings durchweg positiv, wie er erklärt. „Er macht einen sehr guten Eindruck und weiß, wo der Ball hinmuss.“ Zwar ist der Spielmacher nach der langen Pause noch nicht wieder in Vollbesitz seiner Kräfte, doch Reis ist trotzdem sicher, dass der Rückkehrer die Qualität der Schalker Mannschaft anheben wird. „Er kann selbst Tore schießen, die Mitspieler einsetzen, nimmt aber auch die Zweikämpfe an“, lobt der Trainer.

Schalke: Auch Alex Kral und Thomas Ouwejan machen Fortschritte

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Für die Startelf reicht es bei Zalazar zwar noch nicht, doch das spielt für die Schalker eine eher untergeordnete Rolle. „Es gibt mir Hoffnung, dass man jetzt so einen Spieler auf der Bank hat, der noch Impulse setzen kann“, sagt Reis. Endlich lichtet sich das große königsblaue Lazarett etwas, denn neben Zalazar machen auch Alex Kral (Bandscheibenprobleme) und Thomas Ouwejan (Innenbandanriss) große Fortschritte. Das Duo könnte im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) wieder eine Option sein.

„Wir bekommen viel Qualität zurück“, sagt Reis – und vor allem das stimmt den Trainer positiv, dass im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga für Schalke 04 doch noch etwas geht. Trotz aktuell sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.