Köln. Huub Stevens hat Schalke 04 einst zum UEFA-Cup-Triumph geführt und auch andere Bundesligisten betreut. Ein Trainer-Job kommt nicht mehr in Frage.
Aus gesundheitlichen Gründen hat der langjährige Bundesliga-Trainer Huub Stevens seine Karriere für beendet erklärt. „Ich werde in diesem Jahr 70, meine Trainer-Karriere ist definitiv vorbei“, sagte Stevens dem Kölner „Express“ (Freitag). „Ich hatte zuletzt tatsächlich eine Anfrage eines Vereins aus den Niederlanden. Aber ich riskiere das nicht mehr“, erzählte er: „Das könnte ich gegenüber meiner Familie und dem Verein nicht verantworten.“
Auch keinen Funktionärs-Posten mehr
Auch eine Aufgabe als Funktionär schloss er aus. „Nein, ich übernehme kein offizielles Amt mehr“, sagte der 69-Jährige: „Ich mische mich auch nicht mehr aktiv ein. Man kann mich jederzeit nach meiner Meinung fragen, mehr aber auch nicht.“
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Die Gründe für den Schritt liegen in der Gesundheit des Niederländers begründet. „Mein Körper hat eine deutliche Warnung ausgesendet“, sagte er: „Ich wurde ins Krankenhaus gebracht, weil ich plötzlich Schmerzen in der Brust verspürt habe. Die Ärzte haben eine Herzbeutelentzündung diagnostiziert.“
Das sei „die klare Gelbe Karte für mich“ gewesen: „Das war ein deutliches Zeichen, dass ich noch mehr auf mich aufpassen muss. Inzwischen geht es mir wieder besser, ich kann auch schon wieder leichtes Fitness-Training machen.“ Zudem habe er kürzlich neue Kniegelenke bekommen. „Das hätte ich schon zehn Jahre früher machen lassen sollen. Nach der OP konnte ich auf dem Golfplatz 18 Löcher ohne Probleme spielen. Vorher hatte ich immer starke Schmerzen in den Knien.“
1997 zum „Jahrhunderttrainer“ gewählt
In Deutschland trainierte Stevens inklusive zwei Interimszeiten viermal den FC Schalke 04, mit dem er 1997 den UEFA-Cup gewann und zum „Jahrhunderttrainer“ gewählt wurde. Außerdem war er bei Hertha BSC (2002/03), dem 1. FC Köln (2004/05), dem Hamburger SV (2007/08), dem VfB Stuttgart (2014/15) und der TSG 1899 Hoffenheim (2015/16) tätig. Seinen Herzensclub Schalke will er am Sonntag gegen den 1. FC Köln erstmals seit langer Zeit wieder im Stadion verfolgen. (dpa)