Gelsenkirchen. Schalke 04 präsentiert sich im Heimspiel gegen RB Leipzig wie ein sicherer Absteiger. Viel Hoffnung gibt es nach dem 1:6 nicht. Ein Kommentar.
Wer als Schalke-Anhänger schon früher schlechte Phasen mit Humor nahm, könnte nun auch nach diesem 17. Spieltag mit einem Schuss Selbstironie sagen: Jetzt lass uns mal in die Winterpause gehen, ein paar Spieler holen, dann greifen wir an. Die Realität sieht im Januar 2023 anders aus: Wegen der Winter-WM in Katar liegt die Saisonunterbrechung bereits hinter den Königsblauen, und der Turbo-Jahresstart ist Schalke mit zwei Niederlagen binnen vier Tagen völlig missglückt. Dass es S04 schwer haben wird, noch die Klasse zu halten, ist keine neue Erkenntnis – das Vorhaben wird jedoch immer komplizierter, je weniger Partien noch ausstehen.
Eintracht Frankfurt und RB Leipzig sind keineswegs die Gegner, an denen sich Schalke und sein Trainer Thomas Reis orientieren müssen. Der 49-Jährige, unter dessen Regie fünf der sechs Ligapartien verloren gingen, hat es immerhin geschafft, der Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Die Qualität im Kader entspricht gleichwohl in manchen Bereichen noch immer nur mit Wohlwollen Bundesliga-Ansprüchen. Gegen Leipzig waren die Schalker eine Halbzeit lang viel zu weit weg von ihren Gegenspielern, hinzu kamen haarsträubende Fehler und die altbekannte Harmlosigkeit im Angriff. Wie sich die Schalker beim 1:6 lange Zeit anstellten, war eine Zumutung für die Fans.
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Schalke: Nur noch wenige Hoffnungsträger
Aber so sind nun mal die Bedingungen, unter denen sich Schalke 04 in Richtung sicheres Ufer robben will. Was macht da noch Hoffnung? Vielleicht, dass Michael Frey im Angriff einen unermüdlichen Wühler andeutet. Vielleicht, dass Soichiro Kozuki Spielintelligenz zeigt. Vielleicht, dass Tim Skarke der dringend benötigte Muntermacher auf den offensiven Außenbahnen sein kann. Aber auch nur vielleicht…