Straelen. Die U 23 des FC Schalke 04 muss sich beim Regionalliga-Schlusslicht SV Straelen mit einem 0:0 begnügen. Das sagt Coach Jakob Fimpel nach dem 0:0.
Dieses 0:0 beim Regionalliga-Tabellenschlusslicht SV Straelen ist kein Ergebnis, das die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 in ihre Schmuck-Schatulle packen können. Es ist aber ein Ergebnis, mit dem sie nach dem Spielverlauf im Tecklenburg-Stadion gut leben können. „Insgesamt“, sagt auch Trainer Jakob Fimpel, „ist es ein Punkt, mit dem wir zufrieden sein müssen.“
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Als es losging, dachten viele, es ginge bei der königsblauen U 23 so überzeugend weiter wie am vergangenen Mittwoch im Nachholspiel gegen Spitzenreiter SC Preußen Münster (1:3). Doch nimmt man es ganz genau, hatte das Fimpel-Team sein bestes Pulver eigentlich schon in der allerersten Minute verschossen, als Marouane Balouk nach einer Vorarbeit von Sidi Sané mit links abzog, jedoch an SVS-Schlussmann Julius Paris scheiterte.
Bekim Kastrati spricht Schalkes U 23 für die erste Hälfte ein Kompliment aus
„Wenn man die ganzen 90 Minuten sieht, ist ein kleines Chancenplus aufseiten von Straelen“, meinte Jakob Fimpel, der seine Mannschaft – wie übrigens auch sein Gegenüber Bekim Kastrati – in den ersten 45 Minuten als die bessere gesehen hatte. Was dem Tabellensiebten aus Gelsenkirchen allerdings fehlte, waren richtig zündende Ideen, etwas Zwingendes zu kreieren, und vor allem Durchschlagskraft. Für das Kompliment, das sie vom Straelener Trainer erhielten, konnten sich die Schalker U-23-Fußballer überhaupt nichts kaufen. „Das hat mir wirklich auch imponiert, wie ballsicher, wie technisch stark die Spieler in so einem jungen Alter sind“, sagte Bekim Kastrati mit Blick auf den ersten Abschnitt.
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Dass der SV Straelen, der nun zum achten Mal in Folge ohne Sieg geblieben ist, in der zweiten Halbzeit Vorteile hatte, war so offensichtlich, dass dieser Tatbestand nicht diskutiert werden musste. Was dem Schalker U-23-Team obendrein Probleme bereitete, war der schwere Boden.
Schalke ohne Routinier: Andreas Ivan und Tim Albutat krank, Rufat Dadashov gesperrt
„Es war dann ein ganz wildes Spiel, und das tut uns selten gut, weil wir dann nicht diese Physis haben“, sagte Jakob Fimpel, der auch darauf hinwies, dass er diesmal nicht einen einzigen Routinier dabei hatte: Andreas Ivan, der 27-Jährige, und Tim Albutat, der 30-Jährige, fehlten wegen Krankheit, während Rufat Dadashov, der 31-jährige Kapitän, am Mittwoch gegen Münster bekanntlich nach einer sehr, sehr umstrittenen Szene, einer angeblichen Schwalbe, seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison gesehen hatte und somit gesperrt war.
Durch das Fehlen dieses Trios kam zweifellos auch ein bisschen Cleverness abhanden. „Unsere Jungs haben sich, so gut es ging, gewehrt“, sagte Jakob Fimpel. „Was sie dann ehrt: Sie hatten immer wieder Momente nach vorne, auch in der Schlussphase. Aber insgesamt geht die zweite Halbzeit klar an Straelen. Wenn es 3:3 ausgeht, sagt auch keiner was. Es kann aber auch 4:3 oder 3:4 ausgehen.“
Cool: Schalke-Torwart Justin Heekeren guckt den Ball in der 55. Minute übers Tor
Hmmm! Auf jeden Fall hätte, um bei den genannten Jakob-Fimpel-Zahlen zu bleiben, ein 4:3 wohl am ehesten zur Partie gepasst. Dass die Straelener jedoch auch bei null Treffern blieben, war vor allem der Verdienst eines Mannes: Justin Heekeren, der 21-jährige Profi im Schalker Regionalliga-Kasten, lieferte eine astreine Partie ab – mit sehr viel Ruhe und auch einem bewundernswerten Auge.
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Wie er zum Beispiel den Ball in der 55. Minute nach einem Schuss des SVS-Mittelstürmers Kenan Dünnwald quasi übers Tor guckte, war schon beeindruckend. Cool. Und die Paraden Justin Heekerens gegen Marco Cirillo und Marcel Heller, der für Eintracht Frankfurt, den SV Darmstadt 98 und den FC Augsburg insgesamt 123 Bundesliga-Partien absolviert hat, gehörten auch nicht unbedingt zur Kategorie selbstverständlich.
So haben sie gespielt:
Tore: Fehlanzeige.
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FC Schalke 04 U 23: Heekeren - Kyerewaa, Boboy, Lelle, Çalhanoğlu - Müller - Balouk (64. Bokake), Kurt (81. Mfundu) - Kōzuki, Sané (64. Flotho) - Castelle (75. Amadin).