Straelen. Nach dem 0:0 gegen das Schalker U-23-Team scheint Bekim Kastrati gute Laune zu haben. Das sagt der Trainer des SV Straelen, des Tabellenletzten.
Das gibt es auch nicht aller Tage: Die Fans des SV Straelen applaudieren ihren Fußballern und Trainer Bekim Kastrati, obwohl es nun schon zum achten Mal hintereinander in der Regionalliga West keinen Sieg gegeben hat. Aber das Schlusslicht, das in dieser Saison überhaupt erst zweimal gewonnen hat, darf sich nach diesem Rückrunden-Start und dem 0:0 gegen das U-23-Team des FC Schalke 04 als moralischer Sieger fühlen.
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Als Bekim Kastrati zur Pressekonferenz ins Klubheim kommt – Schalkes U-23-Coach Jakob Fimpel wartet dort schon seit einiger Zeit –, scheint er beste Laune zu haben. „Die Mannschaft lebt, die Mannschaft versucht, die Mannschaft ist fit. Wir können 90 Minuten rennen. Das machen die Jungs wirklich gut“, sagt der 43-jährige Trainer des SV Straelen nach dem neunten Punktgewinn des Tabellenschlusslichtes. Und aus dem Publikum erntet er Applaus.
Bekim Kastrati spricht Schalkes U 23 für deren erste Hälfte ein Kompliment aus
„Wie soll ich jetzt den jungen Spielern, die als Ergänzungsspieler geholt worden sind, einen Vorwurf machen?“, fragt Bekim Kastrati, der einstige Stürmer. „Die kämpfen, rennen, die bringen die Leidenschaft mit. Dann fehlt da vielleicht ein bisschen Qualität, um vorne ein Tor zu machen. Wir hätten heute mindestens ein, zwei Tore verdient gehabt, und dann hätten wir auch die drei Punkte, die wir gebraucht hätten.“
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Bekim Kastrati legt allerdings auch sehr viel Wert darauf, dass der Gegner an diesem Samstagnachmittag im Tecklenburg-Stadion nicht irgendeiner gewesen ist, sondern der auch nach diesem 0:0 Tabellensiebte aus Gelsenkirchen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gegen eine richtig gute Mannschaft aus Schalke in der ersten Halbzeit gespielt haben“, sagt er. „Das hat mir wirklich auch imponiert, wie ballsicher, wie technisch stark die Spieler in so einem jungen Alter sind.“
55. Minute: Schalke-Keeper Justin Heekeren guckt den Ball sehr cool übers Tor
Der Straelener Coach, der seit dem 8. September im Amt ist, hat bei dieser Formulierung genau darauf geachtet, die erste Halbzeit in den Satz einfließen zu lassen. „Da waren wir auch nicht zufrieden“, sagt Bekim Kastrati. „Der Gegner hatte Chancen – keine super guten Positionen, aber wir hätten zurückliegen können.“
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Und dann? „Wir haben dann etwas umgestellt und hatten eine richtig gute zweite Halbzeit“, sagte der SVS-Trainer. Die Straelener hatten eine deutlich bessere zweite Hälfte als die Schalker U 23, die sich allerdings jederzeit darauf verlassen konnte, einen starken Keeper zu haben, der den Ball nach einem Schuss von Mittelstürmer Kenan Dünnwald in der 55. Minute auch mal sehr cool übers Tor guckte: Profi Justin Heekeren.