Gelsenkirchen. Aufsteiger-Duell in der Bundesliga: Schalke 04 tritt am Samstagabend bei Werder Bremen an. Trainer Thomas Reis sprach über den Gegner.
Schon einmal in dieser Saison musste Thomas Reis Fragen zu Werder Bremen beantworten. Anfang September war das, Reis war noch Trainer des VfL Bochum. Die Bochumer hielten 85 Minuten das 0:0, spielten gut, bevor Niclas Füllkrug mit einem Doppelpack für den Bremer 2:0 (0:0)-Erfolg sorgte. Was hat Reis, inzwischen Cheftrainer des FC Schalke 04, für das Duell im Weserstadion (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) daraus gelernt? Diese Zeitung hakte nach.
Schalke-Trainer Reis: "Bremen spielt mit Euphorie"
Reis sind vor allem die Last-Minute-Qualitäten der Bremer in Erinnerung geblieben, die sich nicht nur im Bochum-Spiel äußerten, sondern auch bei Borussia Dortmund, als Werder in den letzten Minuten aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Auswärtssieg machte. "Man sieht, dass Bremen mit Euphorie spielt. Man sieht, dass sie Vertrauen haben, eine Mannschaft, die kurz vor Schluss immer wieder für Furore sorgen und Spiele umbiegen kann. Wenn man meint, es ist schon erledigt, kann Bremen immer zurückkommen", sagte Reis.
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Und er sprach auch über die gefährlichen Bremer Stürmer Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch. Mit neun Toren aus zwölf Partien ist Füllkrug ein Kandidat für das deutsche WM-Aufgebot. "Wenn du beiden Stürmern zu viel Raum lässt, haben sie eine große Qualität. Füllkrug hat ein Näschen und im Moment das nötige Quäntchen Glück, um viele Tore zu erzielen", sagte Reis und fügte hinzu: "Du musst eng dran sein, darfst ihnen keinen Raum geben, musst 90 Minuten lang konzentriert sein. Ich glaube, dass unsere Innenverteidiger diese tolle Aufgabe meistern können."
Schalke hat am Umschaltspiel und am Selbstvertrauen gearbeitet
Drei Innenverteidiger stehen zur Verfügung - nur zwei können spielen. Beim 0:2 gegen Freiburg vor einer Woche standen Maya Yoshida und Henning Matriciani in der Startelf, nun kehrt Timothée Kolodziejczak ins Aufgebot zurück, wie Reis bestätigte. Was er sehen möchte, sagte der Trainer auch: "Wir brauchen Spieler, die mutig sind. Gegen Freiburg haben wir in Ansätzen gesehen, was möglich sein kann, wenn man gut verteidigt. Dass man den Gegner vom Tor weghalten kann. Wir müssen aber kleine Schritte gehen, man kann die Ziele nicht permanent zu hoch setzen."
Gearbeitet hat er in dieser Trainingswoche am Umschaltspiel und am Selbstvertrauen. "Wir müssen sehen, dass wir in der Offensive stattfinden, dass wir im entscheidenden Moment den richtigen Pass spielen. Man sieht innerhalb der Mannschaft, dass jeder mit sich beschäftigt ist, aber nicht das große Ganze sieht. Wir haben versucht, der Mannschaft Sicherheit zu geben", sagte Reis.