Gelsenkirchen. Teile von Schalkes Ultra-Szene erweisen ihrem Klub einen Bärendienst. S04 hat die nächste Baustelle. Ein Kommentar.
Das hat dem FC Schalke 04 gerade noch gefehlt. Die Trainersuche mitten im Abstiegskampf geriet zur Kaugummi-Angelegenheit. Sportdirektor Rouven Schröder schmiss hin. Dass Thomas Reis einen Teil der Ablöse selbst zahlte, zeigt, wie schlecht es dem Fußball-Bundesligisten finanziell geht. Man könnte Mitleid bekommen. Und nun hat ein Teil der eigenen Ultra-Szene dem Klub den nächsten Schlag verpasst: Wegen nicht angekündigter Pyrotechnik muss Schalke sich mit Feuerwehr und Polizei auseinandersetzen.
Die Vorwürfe sind berechtigt. Dem optisch beeindruckenden Effekt durch den Einsatz von Rauchtöpfen während einer Choreografie folgte eine Rauchentwicklung, die neben Spielern auch umstehende Fans traf und zur Spielunterbrechung führte.
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Diese gut gemeinte, aber schlecht verlaufene Aktion passt nur zu gut zur aktuellen Situation des FC Schalke. Diese eindrucksvolle, national beachtete Choreo hätte Balsam für die geschundene Schalker Seele sein können. Aufmerksamkeit durch Einsatz und Kreativität seiner trotz allem treuen Fans: beste Werbung! Für solche Momente suchen die Klubs die Zusammenarbeit mit der nur schwer zugänglichen Ultraszene. Sie wollen deren Kultur in den Stadien – doch unter Einhaltung von Regeln. Diese wurden am Sonntag jedoch ignoriert.
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Für den FC Schalke 04, der nun zwischen allen Seiten vermitteln muss, ist es eine unnötige Baustelle in einer ohnehin katastrophalen Lage