Gelsenkirchen. Schalke wollte am Dienstag seinen neuen Trainer bekannt geben. Das gelang nicht. Thomas Reis ist Wunschkandidat. Wir erklären, woran es hakt.

Die Fußballprofis des FC Schalke 04 haben an diesem Dienstag frei - auf der Geschäftsstelle herrscht trotzdem reger Betrieb: Noch am Abend soll der Name des neuen Cheftrainers verkündet werden. Und aller Voraussicht nach wird dieser Thomas Reis lauten. Doch es gibt noch eine Hürde, die Schalke noch überspringen muss.

Schalke-Kandidat Thomas Reis: Der VfL Bochum will Geld

Reis steht noch bis Juni 2023 beim Reviernachbarn VfL Bochum unter Vertrag, dort war er nach einer 1:3-Niederlage auf Schalke Mitte September freigestellt worden. Die Bochumer wollen ihren langjährigen Erfolgstrainer nicht ablösefrei zu einem großen Rivalen im Abstiegskampf ziehen lassen - auch wenn sich Reis große Verdienste erworben hat. Die finanziell und sportlich angeschlagenen Schalker wollen natürlich am liebsten keine Ablösesumme zahlen. Bis zum frühen Abend konnte noch keine Einigung erzielt werden. Beim VfL Bochum findet aktuell eine turnusmäßige Sitzung statt, in der es sicher auch um Thomas Reis und Schalke gehen wird.

Soll neuer Schalke-Trainer werden: Thomas Reis.
Soll neuer Schalke-Trainer werden: Thomas Reis. © firo

Reis war schon im Sommer Thema auf Schalke

Um diese geht es nun - ein echtes Pokerspiel. Da es schon um die Ablöse geht und den Spielern signalisiert wurde, der neue Chef würde die Trainingseinheiten am Mittwoch leiten, dürften sich Schalke und Reis inzwischen einig geworden sein. Es wäre ein Happy End eines langen Flirts.

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Im Sommer war Reis Wunschkandidat der Schalker, er sollte auf Aufstiegstrainer Mike Büskens folgen. Als Büskens-Nachfolger Frank Kramer gefeuert wurde, war Reis schon verfügbar, aber nicht mehr einzige Wahl der Schalker. Die klopften auch bei anderen Kandidaten an, zum Beispiel Christian Ilzer (Sturm Graz), Vladimir Petkovic (ehemaliger Schweizer Nationaltrainer) und Bruno Labbadia. Mit Labbadia verhandelten sie sogar über einen Einstieg, beide Seiten fanden aber nicht zusammen.

Reis darf Co-Trainer mit nach Schalke bringen

Reis, zwischenzeitlich nicht mehr Wunschkandidat, sondern eher in der Warteschleife, rückte erst in den vergangenen Tagen wieder nach oben auf Schalkes Liste. Er darf seinen Wunsch-Co-Trainer Markus Gellhaus mitbringen - wenn sich Schalke und der VfL Bochum noch einigen können.