Gelsenkirchen. . Drei Jahre spielte Suat Serdar für Schalke 04. Am Sonntag besiegte er seinen Ex-Klub im Trikot von Hertha BSC mit 2:1.

Die Erleichterung war Suat Serdar ins Gesicht geschrieben, als er nach dem 2:1-Sieg von Hertha BSC gegen Schalke 04 am Sonntagabend den Rasen des Olympiastadions verließ. Nach zuletzt fünf Ligaspielen ohne Dreier konnten die Berliner gegen den Tabellenletzten aus Gelsenkirchen endlich wieder gewinnen.

„In den vergangenen Wochen hatten wir immer wieder ein bisschen Pech“, sagte Serdar im Gespräch mit der WAZ und nannte etwa den Berliner Pfostentreffer kurz vor Schluss bei der 2:3-Niederlage gegen RB Leipzig in der Vorwoche als Beispiel. „Heute wurden wir dann zum Glück mal belohnt. Am Ende hat sich unsere harte Arbeit ausgezahlt.“ Großen Anteil am Berliner Sieg hatte allerdings ausgerechnet ein Schalker: Alexander Schwolow. Mit seinem Patzer beim 1:0 leitete der von Hertha an S04 ausgeliehen Torwart den Sieg der Berliner ein.

Spiel gegen Schalke für Suat Serdar etwas "ganz Besonderes"

Dass der Berliner Befreiungsschlag gegen seinen Ex-Klub gelungen ist, hat für Serdar einen kleinen Beigeschmack. Zwischen 2018 und 2021 spielte der 25-Jährige insgesamt 83-mal für die Gelsenkirchener (elf Tore). Damals schaffte Serdar sogar den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft und spielte mit den Königsblauen in der Champions League. „Es war etwas ganz Besonderes für mich, gegen Schalke zu spielen“, erzählte der zentrale Mittelfeldspieler, der 2021 mit S04 aus der Bundesliga abgestiegen war und in der Folge zu Hertha BSC gewechselt ist. Von den mitgereisten Schalke-Fans wurde er deshalb mit Pfiffen begrüßt.

Aus alter Verbundenheit fühlt er noch ein bisschen mit seinem Ex-Klub. „Ich leide mit“, bestätigte Serdar, der für den Auftritt der Schalke in Berlin viel Lob übrighatte: „Die Schalker haben es sehr gut gemacht, waren sehr aggressiv. Davon waren wir am Anfang sogar ein bisschen überrascht, obwohl der Trainer uns davor gewarnt hatte.“ Serdar ist sicher: „Wenn sie so weitermachen, werden sie ihre Punkte holen.“

Aktuell sieht es für Schalke 04 aber schlecht aus. Nach elf Spieltagen steht der Aufsteiger mit sechs Punkten in der Bundesliga auf dem letzten Tabellenplatz. Die Berliner hingegen dürfen nach dem Sieg gegen S04 aufatmen. Mit elf Zählern liegt der Hauptstadt-Klub inzwischen auf Rang 13.