Gelsenkirchen. Die Regionalliga-Mannschaft des FC Schalke 04 testete eine Innovation, die noch nicht für den Spielbetrieb zugelassen ist. So lautet das Fazit.
Die Soundwesten, die Schalkes Regionalliga-Mannschaft beim Testspiel gegen die Reserve des AZ Alkmaar (2:2) testete, schlagen mittlerweile bundesweit hohe Wellen.
Nach Schalke-Test: Auch Bayern an Weste interessiert
Auch Rekordmeister FC Bayern München ist an der Technik interessiert. Doch was genau ist diese Soundweste überhaupt? Was lässt sich mit ihr machen? Schalkes Trainer Jakob Fimpel klärt im Gespräch mit der WAZ auf: „Wir haben das System, bei dem die Spieler mit einer Funkverbindung ausgestattet werden, getestet und unter dem Strich ein positives Fazit gezogen.“
Anweisungen über Funk
Fimpel geht ins Detail: „Ich kann als Trainer während des Spiels Anweisungen über Funk an einzelne Spieler geben oder auch eine bestimmte Positionsgruppe auswählen – oder sogar die komplette Mannschaft.“Jakob Fimpel wählte seine Worte, die via i-Pad an die Akteure übertragen wurden, im Alkmaar-Test mit Bedacht.
Kurze Tipps bei Spielunterbrechungen
„Einen Spieler, der gerade am Ball war, habe ich nicht angesprochen. Gerade im Bereich der Kreativpositionen bringen diese Anweisungen meiner Ansicht nach wenig. Man kann aber bei Spielunterbrechungen kurze Tipps geben. Man hat als Trainer so die Chance, mit den Jungs zu sprechen, die sonst schwieriger zu erreichen sind, weil sie zum Beispiel gerade auf der anderen Spielfeldseite sind. Wenn man einen Trainer hat, der insgesamt viel spricht, wird das Ganze aus meiner Sicht etwas schwierig. Man sollte die Anweisungen schon dosiert wählen.“
Der 33-jährige Coach war vom Testversuch mit den Soundwesten, die ein Start-Up aus Thüringen entwickelt hat, so überzeugt, dass er einen zweiten Versuch durchaus begrüßen würde.
Fimpel hätte nichts gegen Wiederholung
Fimpel: „Ich würde die Soundwesten mit meiner Mannschaft auch ein weiteres Mal testen. Noch sind die Westen nicht auf dem Markt, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie, sofern sie für den Spielbetrieb zugelassen werden sollten, eine Alternative sein könnten. In den letzten Jahren hat es bereits zahlreiche Neuerungen dieser Art gegeben. Das wäre ein weiterer innovativer Schritt.“