Gelsenkirchen. Nach dem 3:1 gegen den VfL Bochum ist die Erleichterung bei Schalke-Trainer Kramer riesengroß. Jetzt hat er Ruhe vor dem Derby gegen den BVB.

Eigentlich hätte Frank Kramer jeden Grund gehabt, am Samstagabend ruhig zu schlafen. Doch ins Bett kam der Trainer des FC Schalke 04 erst mitten in der Nacht. Nach dem 3:1 (1:0)-Derbysieg über den VfL Bochum schaute er sich das ganze Spiel noch einmal an. Er machte sich Notizen, was gut und was schlecht gelaufen ist.

Schalke-Trainer Frank Kramer fällt großer Stein vom Herzen

Am Morgen danach war er zwar noch ein wenig müde, gute Laune hatte er trotzdem. Nicht nur ein Stein, ein großer Felsbrocken war ihm vom Herzen gefallen, durch den ersten Saisonsieg muss er vor dem nächsten Derby bei Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr/Sky) um seinen Job nicht fürchten, er hat jetzt Ruhe. „Wir hatten das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite“, sagte Kramer.

Vieles war gut vor 62.041 Zuschauern – aber nicht alles. Die Schalker erwischten zum Beispiel eine gute Anfangsphase, ein Führungstor gelang ihnen aber erst, als die Bochumer besser waren – Dominick Drexler (38.) traf, nachdem Schalkes Bester, Tom Krauß, den Ball erobert hatte. Zwischen der 20. und 70. Minute war der VfL aktiver, glich durch Philipp Hofmann aus (54.). „Bochum war gefühlt näher dran am zweiten Tor“, erklärte Sportdirektor Rouven Schröder.

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Zwei Schlüsselmomente entschieden das Spiel: Kramer brachte Sebastian Polter als zweite Spitze neben Simon Terodde (67.) – und in der 73. Minute holte Marius Bülter einen Freistoß heraus, eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin. Tobias Mohr brachte den Ball in die Mitte, dort fälschte ihn der Bochumer Erhan Masovic ins eigene Tor ab – 2:1. In der Nachspielzeit ließ der Ex-Bochumer Polter per Kopf das 3:1 folgen. Es folgte eine große Party vor der Nordkurve.

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