Bochum. Ein spektakulärer Trainerwechsel bahnte sich in diesem Sommer im Revier an. Schalke 04 hatte großes Interesse an Thomas Reis vom VfL Bochum.

Es bleibt unruhig beim VfL Bochum. Wenn Patrick Fabian (34) an diesem Donnerstag als neuer Geschäftsführer Sport in Bochum offiziell vorgestellt wird, wird er sich mit großer Wahrscheinlichkeit zum ungeklärten Fall Thomas Reis (48) äußern müssen. Der Trainer des Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga hatte im Interview mit dieser Redaktion beklagt, dass die Gespräche über eine Vertragsverhandlung beim VfL stocken würden. Beide Seiten versuchten anschließend in einer gemeinsamen Erklärung die Wogen zu glätten und erklärten, dass die Verhandlungen vertagt werden.

VfL Bochum: Reis bat um Freigabe für Schalke-Wechsel

Nun kommen neue Details ans Licht, die für weitere Irritationen sorgen dürften. Die "Bild" berichtete am Mittwoch, dass Thomas Reis in der Sommerpause zum Reviernachbarn FC Schalke 04 wechseln wollte. Demnach habe Reis den VfL um die Freigabe für einen Wechsel zu den Königsblauen gebeten, was die Bochumer jedoch abgelehnt hätten. Das deckt sich mit Informationen dieser Redaktion. Schalke 04 war stark an einer Verpflichtung des 48-Jährigen interessiert, der den VfL zurück in die Bundesliga und anschließend auch zum Klassenerhalt führte. Da Reis bleiben musste, fiel die Wahl der Schalker auf Frank Kramer.

Frank Kramer ist seit diesem Sommer Schalke-Trainer. Der VfL Bochum könnte dazu beigetragen haben.
Frank Kramer ist seit diesem Sommer Schalke-Trainer. Der VfL Bochum könnte dazu beigetragen haben. © firo

VfL Bochum: Thomas Reis wollte Ausstiegsklausel

Dass die Entscheidung der Bochumer bei Reis nicht gut ankam, liegt auf der Hand. Dies ist jedoch nicht der Grund, warum die Gespräche über eine Verlängerung des bis Sommer 2023 laufenden Vertrages des Trainers noch nicht zu einem erfolgreichen Abschluss geführt haben. Nach Informationen dieser Redaktion wurde noch keine finanzielle Einigung erzielt. Zudem wollte der VfL Bochum bisher eine Forderung nicht erfüllen, auf die die Reis-Seite Wert legte. So forderte Reis, eine Ausstiegsklausel in sein neues Arbeitspapier einbauen zu lassen. Sein Klub wollte sich darauf aber nicht einlassen.

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Seitdem ruhen die Gespräche. Der Vertrag des ehemaligen Bochumer Bundesligaprofis läuft zum Saisonende aus. Im Sport1-Doppelpass zeigte sich Reis am Sonntag noch versöhnlich: „Ich weiß, dass ich zum VfL Bochum passe und der Verein zu mir.“ Die Verhandlungen würden zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt: "Wir werden die Gespräche zum geeigneten Zeitpunkt führen, im Winter ist in der Pause genügend Zeit.“