Wolfsburg. Nach dem 0:0 beim VfL Wolfsburg ging es Schalke-Torjäger Simon Terodde nicht gut. Er äußerte sich in der Mixed Zone zu seinem Doppel-Fehlschuss.
Als das Spiel beendet war, der Aufsteiger FC Schalke 04 mit allerletzter Kraft, Abwehr-Geschick und einer guten Leistung von Torwart Alexander Schwolow ein 0:0 beim VfL Wolfsburg erkämpft hatte, gingen die S04-Profis in die Fankurve, holten sich den Applaus der Fans ab. Ein Spieler aber war untröstlich – Torjäger Simon Terodde. Er hätte sein Team auf den Weg Richtung Auswärtssieg schießen können, verschoss aber gleich zweimal einen Elfmeter. „Heute muss ich den Arm heben und die Verantwortung übernehmen. Das tut schon weh“, sagte Terodde.
Schalke: Warum Terodde auch den zweiten Elfmeter schoss
Es lief die Nachspielzeit der ersten Hälfte, als Terodde vom Wolfsburger Maxence Lacroix klar am Fuß getroffen wurde. Schiedsrichter Felix Zwayer ließ zunächst weiterspielen, nach Intervention des Video-Assistenten und einem kurzen Blick auf den Bildschirm entschied er sich um – Elfmeter. Terodde schnappte sich sofort den Ball, lief an und schob ihn in die rechte Ecke. Wolfsburgs Torwart Koen Casteels hatte das geahnt und wehrte ab. Die Wolfsburger feierten Casteels, doch Zwayer schritt erneut ein. Der Torwart stand einen halben Meter vor seinem Tor, als Terodde geschossen hatte – Wiederholung.
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Erneut legte sich Terodde den Ball zurecht – obwohl er auch Marius Bülter hätte schießen lassen können. Bülter hatte vor einer Woche beim 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach sicher verwandelt. „Ich bin 34, die Mannschaft vertraut mir. Es wäre ein schlechtes Zeichen gewesen, wenn ich gesagt hätte: Ich gebe den Ball ab. Außerdem habe ich mich sicher gefühlt“, sagte Terodde. Er lief an, entschied sich wieder für die rechte Ecke, erneut hielt Casteels.
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Kein Schalker machte Terodde einen Vorwurf. „Natürlich hätte uns ein 1:0 gut getan, dann wechselst du in der zweiten Halbzeit anders, es ergeben sich andere Räume. Aber ohne Simon wären wir nicht in der Bundesliga, das sollten wir nicht vergessen. Ich finde es von der Ausstrahlung wichtig, dass er sich den zweiten Ball noch einmal nimmt. Beim nächsten Mal schießt Simon ihn rein“, sagte zum Beispiel Sportdirektor Rouven Schröder. Innenverteidiger Malick Thiaw schilderte die Momente in der Halbzeitpause: „Simon hat das angenommen wie ein Profi. Er hat uns gesagt: Wenn die nächste Chance kommt, mache ich ihn rein. Zweifel an Simon wären fatal.“
Teroddes Doppel-Fehlschuss war der Höhepunkt in einem zähen, langweiligen Spiel. Beendet war der Abend für den Torjäger aber nicht. Er fuhr noch weiter zum ZDF-Sportstudio.