Mittersill. Am Donnerstagvormittag verkündete der FC Schalke 04 die Verpflichtung von Alex Kral. Danach gab Sportdirektor Rouven Schröder einen Einblick.

Nur eine Stunde nach der offiziellen Verkündung trug Alex Kral bereits zum ersten Mal das Trainingstrikot des Bundesliga-Aufsteigers FC Schalke 04. Der 24-jährige tschechische Nationalspieler ist bisher der Königstransfer der Königsblauen - und Sportdirektor Rouven Schröder sehr stolz darauf, dass sich Kral für Schalke entschieden hat. Er gab einen Einblick vom Transferprozess - vom ersten Kontakt bis zur Unterschrift.

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Denn: Wunschspieler von Schröder war Kral schon seit vielen Wochen. "Wir hatten ihn sehr lange auf dem Radar. Wir haben früh das erste Gespräch mit Alex geführt, ihn emotional eingefangen", erklärt er. Schalkes Eurofighter-Ikone Jiri Nemec ist ihm bekannt, in einer Videoschalte zeigte Schröder Kral die Veltins-Arena. Das erste Problem laut Schröder: "Wirtschaftlich waren wir vor fünf, sechs Wochen nicht ganz so weit, weil sich die Konkurrenz auch Gedanken gemacht hat."

Sportdirektor Schröder: "Schalke war präsent in seinem Kopf"

Noch war Schalke von einem Kral-Transfer weit entfernt - aber nicht chancenlos. "Und so ist es dann im Transfergeschäft. Es wird Kontakt gehalten, sich upgedatet und irgendwann ist man soweit, Dinge einzustielen. Schalke war immer präsent in seinem Kopf, und irgendwann musste er die Entscheidung "Entweder/Oder" treffen", sagte Schröder. Kral wählte Schalke.

Er kommt aufgrund einer Fifa-Regel ablösefrei. Sein Vertrag bei Spartak Moskau ist für ein Jahr bis Juni 2023 ausgesetzt - wie für alle ausländischen Profis, die in Russland und der Ukraine unter Vertrag stehen. Grund dafür ist der Ukraine-Krieg.

Über die sportlichen Qualitäten von Kral schwärmt Schröder: "Er ist sehr weit, man denkt nicht, dass er erst 24 Jahre alt ist. Er hat eine gewisse Rolle in der Nationalmannschaft übernommen, hat in Russland und England gespielt. Er ist sehr offen, sehr klar." Krals Stärken würden auf der Sechser-Position liegen: "Er hat eine gewisse Größe, dazu schon Erfahrung. Wir brauchen eine Tiefe im Kader. Der Kader soll nicht nur aus elf Leute bestehen, sondern aus über 20, die Qualität bringen. Alex schiebt an, bringt Konkurrenzkampf. Der Trainer wird sich freuen, wenn er einen weiteren richtig guten Spieler bei sich hat."

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Dass auch Aufstiegshelden kämpfen müssen, sei so geplant: "Nach dem Aufstieg können wir nicht sagen: Wir können genauso mit der Gruppe weitermachen. Wir brauchen Verstärkungen. Wichtig ist, dass sich die Neuen integrieren, vor allem charakterlich. Alex Kral wird alles reinwerfen, weil er einen eigenen Anspruch hat, aufzutrumpfen."

Kral-Perücke im Schalke-Fanshop?

Eine verrückte Merchandising-Idee hatte Schröder aufgrund der Lockenpracht von Alex Kral auch noch: "Man könnte durchaus überlegen, ob man eine Perücke im Fanshop anbietet, das würde ich mir dann auch anziehen."