Gelsenkirchen. Bundesliga-Aufsteiger Schalke 04 bastelt weiter an seinem Kader. Ein Torwart-Juwel aus der Regionalliga soll um die Nummer zwei kämpfen.
Es sind zwei Personal-Entscheidungen, über das Umfeld des Bundesliga-Aufsteigers FC Schalke 04 in den vergangenen Wochen besonders heftig diskutierte: Es ging um den neuen Cheftrainer und die neue Nummer eins im Tor. Der Trainer ist gefunden, Frank Kramer wurde am Mittwoch vorgestellt. Die Suche nach einer neuen Nummer eins läuft. Wie diese Redaktion erfuhr, baut Schalke auf der Torhüter-Position großflächig um. Eine zentrale Rolle spielt ein Torwart-Juwel aus der Regionalliga.
Schalke: Heekeren unterschreibt einen Vierjahresvertrag
Denn der Wechsel des 21-jährigen Justin Heekeren von Rot-Weiß Oberhausen zu den Königsblauen ist bereits perfekt, er unterzeichnete einen bis Juni 2026 gültigen Vertrag. Lediglich die offizielle Bestätigung der Königsblauen steht noch aus.
Der 1,94 Meter große Torwart stand nach unseren Informationen auch bei Dynamo Dresden, Preußen Münster und dem 1. FC Nürnberg hoch im Kurs. Diese Klubs wollten den gebürtigen Veener, der in der U17 für Borussia Mönchengladbach spielte, sogar als Nummer eins installieren. Heekeren aber entschied sich für einen Wechsel nach Gelsenkirchen. Schalke lässt sich das 180.000 Euro Ablöse kosten, da der Vertrag des Torhüters in Oberhausen noch bis Juni 2023 gültig war.
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Noch Mitte Februar 2022 hatte Heekeren zu seiner Zukunft gegenüber RevierSport gesagt: "Mein Ziel ist auf jeden Fall der Profifußball. Ich will in die 2. Bundesliga. Später am liebsten auch noch höher." Doch nun wird er schon ab dem 1. Juli 2022 bei einem Bundesligisten unter Vertrag stehen. RWO-Trainer Mike Terranova prophezeit Heekeren eine große Zukunft: "Justin bringt alles mit, um ein guter Torwart im Profifußball zu werden."
Schalke: Henzler setzte sich ein - wie 2015 für Nübel
Schalkes Profi-Torwarttrainer Simon Henzler beobachtete Heekeren persönlich - auch das ist ein Zeichen, dass das Talent nicht für die U23 eingeplant ist. Heekeren soll Schalkes Torwart-Idol Ralf Fährmann herausfordern und im Idealfall als Nummer zwei auf der Bank ablösen.
Schon einmal hatte sich Henzler für einen Nachwuchstorwart stark gemacht - 2015 brachte er den 19-jährigen Alexander Nübel vom SC Paderborn mit. Nübel hatte gerade eine Saison in der Westfalenliga hinter sich und ab und an im Bundesliga-Team des SCP auf der Bank gesessen - ohne Einsatz. Das Ende ist bekannt: Nübel entwickelte sich auf Schalke weiter, wurde gar Kapitän, wechselte dann zum FC Bayern und steht gerade in Monaco zwischen den Pfosten.
Und auch Nübel verdrängte Fährmann. Wiederholt sich Geschichte auf Schalke?