Gelsenkirchen. Dämpfer für die Aufstiegseuphorie beim FC Schalke 04: Die Königsblauen müssen Ko Itakura ziehen lassen. So begründen das die Sportchefs.
Jetzt ist es offiziell: Abwehrchef Ko Itakura wird den FC Schalke 04 wie berichtet verlassen. Das gab der Bundesliga-Aufsteiger am Dienstagnachmittag bekannt. Bis zum 31. Mai hätten die Königsblauen eine Kaufoption in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro ziehen können - aktuell zu viel für Schalke, wie Sportdirektor Rouven Schröder und Sportvorstand Peter Knäbel verkündeten. Itakura kehrt nun erst einmal zu Manchester City zurück.
Schalke-Sportdirektor Schröder: "Finanzielles Volumen war zu groß"
„Wir wollen nicht drum herumreden – zum jetzigen Zeitpunkt, an dem noch zahlreiche Kaderentscheidungen umgesetzt werden müssen, konnten wir die Kaufoption nicht ziehen. Das finanzielle Volumen war schlicht zu groß und hätte unseren mit Bedacht gesetzten Rahmen gesprengt", sagte Rouven Schröder. Schalke hätte nicht nur die Ablösesumme bezahlen, sondern zusätzlich noch den Vertrag mit Itakura aushandeln müssen. Schalkes Personalbudget beträgt rund 37 Millionen Euro, viel Platz besteht nicht mehr.
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Itakura kam nach dem zweiten Zweitliga-Spieltag zu den Königsblauen, feierte beim 1:4-Debakel in Regensburg sein Debüt. Spielte er dort noch schlecht, entwickelte er sich danach zu einem unverzichtbaren Leistungsträger und besten Verteidiger der Liga. In 31 Spielen erzielte er vier Tore, spielte nicht nur im Abwehrzentrum, sondern rückte zuweilen auch ins Mittelfeld vor. "Sportlich gibt es keine zwei Meinungen: Ko war einer der herausragenden Spieler in der vergangenen Saison. Wir hätten ihn gerne als Teil unserer Bundesliga-Mannschaft gesehen", sagte Schröder. Peter Knäbel äußerte sich ähnlich: "Ko zeichnet sein offener, herzlicher Charakter aus. Er war auch Botschafter unseres Klubs und unserer Werte. Er wird immer ein gern gesehener Gast auf Schalke sein."
Schalke: Kaufoption galt nur für den Aufstiegsfall
Den Schalkern war schon bei Itakuras Verpflichtung bewusst, dass die Zusammenarbeit wahrscheinlich nur auf ein Jahr beschränkt ist. Hätten die Schalker den Aufstieg verpasst, wäre Itakura ohnehin gegangen. Dass die mit ManCity vereinbarten Konditionen schwierig zu erfüllen sein werden, ahnten Knäbel und Schröder ebenfalls schon früh.
Nun freuen sich andere Klubs - Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt ist zum Beispiel stark interessiert. Itakura selbst bedauerte seinen Abschied: "Ich hatte den großen Wunsch, weiter auf Schalke zu spielen und werde alle Menschen dort sehr vermissen. Aber ich verstehe die grundsätzlichen Rahmenbedingungen, die der Entscheidung zugrunde liegen."