Gelsenkirchen. Bleibt Ko Itakura auch in der Bundesliga ein Spieler des FC Schalke 04? Diese Entscheidung steht kurz bevor. Wie sie ausfällt, ist noch offen.
Die Saison 2021/22 ist erst seit wenigen Tagen beendet – doch auf dem Transfer- und Trainermarkt gehen die Fußballklubs munter shoppen. Auf den Bundesliga-Aufsteiger FC Schalke 04 traf das bisher aber nicht zu. Noch immer lassen sich die Königsblauen bei der Trainersuche Zeit – und auch der Kaderumbau schreitet aktuell schleppend voran. Nun gibt es aber Bewegung auf Schalke.
Schalke: Itakura kostet rund 5,5 Millionen Euro
Eine zentrale Personalie müssen die Königsblauen bis zum 31. Mai entscheiden. Dann endet die Möglichkeit, Abwehrchef Ko Itakura per Kaufoption für rund 5,5 Millionen Euro fest vom englischen Meister Manchester City zu verpflichten. Doch nicht nur die Ablösesumme ist eine Hürde – Schalke muss mit dem von vielen Klubs umworbenen Japaner noch die Vertragskonditionen aushandeln.
Die Schalker kratzen gerade jeden Cent zusammen – das Problem: Sie können aktuell noch nicht absehen, ob sie im Juli oder August Spieler für viel Geld verkaufen können, zum Beispiel die aktuell verliehenen Ozan Kabak (Norwich) und Amine Harit (Marseille) oder Innenverteidiger-Talent Malick Thiaw. Sie müssten eine Wette auf die Zukunft abschließen – die Klubführung hatte diese riskante Strategie aufgrund der prekären finanziellen Lage aber eigentlich ausgeschlossen.
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Vom Itakura-Deal hängt das weitere Vorgehen in der Transferperiode ab. Klappt die Verpflichtung, muss sich Schalke danach erst einmal auf ablösefreie Verpflichtungen und Leihspieler konzentrieren, das Ablöse-Budget ist überschaubar. Deshalb ist auch nicht vorstellbar, dass Schalke bei Itakura die aus dem Pokern bekannte All-In-Taktik wählt. Klappt die Verpflichtung nicht, muss Schalke noch einen Schlüsselspieler mehr für die Defensive holen: Eine Nummer eins und ein Rechtsverteidiger fehlen schon im Kader – ein Abwehrchef käme noch hinzu.
Schalke: Wann kommt der neue Cheftrainer?
Viel hängt auch mit den Wünschen des neuen Cheftrainers zusammen. Seit dem 7. März wissen Sportdirektor Rouven Schröder und Sportvorstand Peter Knäbel, dass sie zur Saison 2022/23 einen neuen Trainer benötigen – mit einer Verkündung lassen sie sich auch zweieinhalb Monate später noch Zeit. Dass Aufstiegstrainer Mike Büskens zum neuen Trainerteam gehört, erschwert die Suche. Schröder und Knäbel haben bisher lediglich angedeutet, dass es "einen Favoriten" gebe und welches Profil sie für die Trainersuche erstellt haben.
Erstens: Der neue Mann soll schon nachgewiesen haben, dass er krisenfest ist. Ihm muss zuzutrauen sein, Schalker Stürmen bei einer Negativserie zu widerstehen.
Zweitens: Er soll Schalke verstehen und idealerweise schon zugesagt haben, als noch nicht feststand, in welcher Liga S04 spielt.
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Drittens: Eine Schalke-Vergangenheit als Spieler oder eine Ruhrpott-Biographie ist möglich, aber nicht Pflicht, ein Ex-S04-Trainer soll er aber auch nicht sein.
Viertens: Ein im Profifußball unerfahrener Rookie ist ungeeignet.
Fünftens: In der Schweiz wird nicht vorrangig gesucht, weil - das sagte der in der Schweiz heimische Vorstand Peter Knäbel einmal - "sonst alle sagen, das ist nur, weil der Knäbel den kennt."
Schalke lässt sich Zeit. Noch drängt sie nicht, die Bundesliga-Vorbereitung beginnt erst am 20. Juni. Betonung auf: noch.