Gelsenkirchen. Schalke 04 ist daran interessiert, den dritten Torwart Michael Langer zu binden - nicht nur als Spieler. Warum der 37-Jährige so geschätzt wird.

Die Profis des Bundesliga-Aufsteigers FC Schalke 04 lassen es sich gerade gut gehen. Am Tag nach dem Abschluss-Mittagessen vor einer Woche verabschiedeten sie sich in den Sommerurlaub. Zwei S04-Torhüter posteten Fotos von der Cote d'Azur: Ralf Fährmann und Michael Langer besuchten Kevin Volland, Alexander Nübel und Ismail Jakobs von der AS Monaco.

Schalke: Fährmann-Vertrag gilt noch drei Jahre

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Fährmann und Langer auch in der kommenden Saison dem Bundesliga-Kader der Königsblauen angehören. Fährmanns sehr gut dotierter Vertrag gilt ohnehin noch bis Juni 2025. Langers Vertrag endet aber am 30. Juni. Zu den Spielern, die von Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Rouven Schröder verabschiedet wurden, gehörte der 37-Jährige aber nicht.

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Eine erneute Verlängerung des Vertrages ist aber nach unseren Informationen nur noch Formsache. Offen sind noch die Details, denn es ist Schalkes Wunsch, Langer auch über sein Karriereende hinaus an die Königsblauen zu binden. Die Tür für Schalker Nachwuchstorhüter wäre zudem durch eine Langer-Verlängerung nicht geschlossen. In der vergangenen Saison wurde zum Beispiel U23-Keeper Felix Wienand oft ins Training eingebunden und saß auch dreimal auf der Bank.

Warum wird Langer bei den Königsblauen so geschätzt? Als er 2017 zu den Königsblauen kam, hatte er viele Jahre als Wandervogel hinter sich. Der Österreicher stand in seiner Heimat, in Schweden, Norwegen und den USA zwischen den Pfosten, zudem in zahlreichen Klubs südlich von Nordrhein-Westfalen (VfB Stuttgart, SC Freiburg, SV Sandhausen, FSV Frankfurt).

Schalke: Langer bestritt fünf Pflichtspiele in fünf Jahren

Erst auf Schalke wurde er heimisch, lebt mit seiner Familie in der Nähe von Gelsenkirchen. Dabei bestritt er in fünf Jahren nur fünf Pflichtspiele, darunter zwei in der Aufstiegssaison. Doch schnell erarbeitete er sich eine führende Rolle in der Kabine, egal, wie schwierig die Konstellation gerade war, wie unterschiedlich die Charaktere waren, die aufeinander prallten. Langer - immer um den Ausgleich bemüht, aber um klare Worte nicht verlegen.

Außerhalb des Platzes ist er intelligent, reflektiert, bildet sich stets weiter - und deshalb wollen ihn die Königsblauen mit einem Anschlussvertrag binden. In welcher Form, das ist noch offen. Was er von Schalke hält, hat er bereits vor einem Jahr im Gespräch mit dieser Zeitung verraten: "Schalke ist für mich etwas ganz Besonderes."