Gelsenkirchen. Darüber ärgert sich Markus Fiedler, der Trainer des VfB Stuttgart, nach der Niederlage im Finale der Deutschen U-17-Meisterschaft auf Schalke.

Ungeschlagen, aber dennoch der große Verlierer: Nachdem die U-17-Fußballer des VfB Stuttgart ohne Niederlage durch die Bundesliga-Staffel Süd/Südwest marschiert sind und auch ihre beiden Spiele im Halbfinale gegen Hertha BSC gewonnen haben, sind sie nun die Enttäuschten. „Mann!“, schreit Torwart Dennis Seimen, nachdem Tristan Osmani soeben getroffen und das Elfmeterschießen zugunsten des neuen Deutschen Meisters, des FC Schalke 04, entschieden hat. 4:3. Der U-17-Nationalkeeper ist den Tränen nahe.

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Die riesige Enttäuschung ist nicht nur aus den Gesichtern der Stuttgarter Spieler – manche vergraben ihre Gesichter in ihren Trikots – abzulesen. Auch Trainer Markus Fiedler ist – wen wundert’s? – traurig. Er ärgert sich vor allem darüber, dass es seine Mannschaft zu einem Elfmeterschießen in diesem Finale um die Deutsche Meisterschaft der B-Junioren hat kommen lassen. „Wir hatte viele Situationen im Strafraum, die wir nicht zu Ende und nicht ins Tor gebracht haben“, sagt Markus Fiedler. „Daher ist es am Ende ärgerlich, wenn man ins Elfmeterschießen gehen muss.“

Stuttgarts Trainer Markus Fiedler: „Schalke war zu dem Zeitpunkt tot“

Besonders ärgerlich findet der VfB-Coach dies deshalb, weil der Ausgleich der Königsblauen durch Tristan Osmani nach der Stuttgarter Führung durch Kapitän Jan-Carlo Simic aus heiterem Himmel gefallen sei. „Schalke war zu dem Zeitpunkt tot“, sagt Markus Fiedler, „und wir haben es verpasst, mit einer anderen Entschlossenheit auf das zweite Tor zu spielen.“ Dann hätten Laurin Ulrich, der ein toller Fußballer ist, Benjamin Bediako Boakye und Samuele di Benedetto gar nicht in die Situationen kommen müssen, vom Elfmeterpunkt zu scheitern.

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Und Markus Fiedler betont auch, dass der primäre Aspekt in einem Nachwuchs-Leistungszentrum nun einmal die Ausbildung sei. „Natürlich sind wir alle super enttäuscht, dass wir das Spiel nicht auf unsere Seite haben ziehen können und die Schale nicht gewonnen haben“, sagt der Trainer der Stuttgarter B-Junioren. „Aber am Ende des Tages geht es um Ausbildung. Die Erfahrung hier werden die Jungs mitnehmen, und sie wird sie hoffentlich stärken und ihnen auf ihrem weiteren Weg hoffentlich helfen.“ (AHa)