Gelsenkirchen. Mit seinen Dribblings und seiner Herzblut-Identifikation hat sich Darko Churlinov in die Herzen der Schalke-Fans gespielt. Nun gibt es Hoffnung.
In einer emotionalen, leidenschaftlichen Schlussphase entschied der FC Schalke 04 das Zweitliga-Spiel beim SV Sandhausen mit 2:1 (0:0) für sich und holte sich am Freitagabend die Tabellenführung zurück. Ohne Mittelfeld-Dribbler Darko Churlinov hätten die Königsblauen den Krimi nicht gewonnen: Der 21-Jährige leitete das erste Tor von Simon Terodde mit einem Pfostenschuss ein, vor dem zweiten Terodde-Treffer setzte er Passgeber Blendi Idrizi in Szene. Churlinov und Schalke - das passt.
Auch interessant
Das war aber schon vor dem Sandhausen-Spiel in jeder Trainingseinheit, in jedem Spiel zu spüren. Churlinov, Nationalspieler von Nordmazedonien, kam für ein Jahr auf Leihbasis vom VfB Stuttgart, als die Saison schon lief. Die Stuttgarter ließen verlauten, dass sie Churlinov nur ungern abgeben würden. Der Leihvertrag enthält daher auch keine Kaufoption. Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat sagte dieser Zeitung noch im Dezember 2021 unmissverständlich: „Wir beobachten die Entwicklung von Darko sehr aufmerksam und freuen uns, dass er auf Schalke viel Spielpraxis sammelt und gute Leistungen zeigt. Unser klarer Plan war und ist es, dass Darko nach der laufenden Saison zum VfB zurückkehrt.“
Schalke - Churlinov-Berater: "Fühlt sich sehr wohl auf Schalke"
Doch bleibt es dabei? Churlinov-Berater Mehmet Eser verdeutlichte im Gespräch mit dieser Zeitung, wie gut es seinem Schützling auf Schalke gefällt: "Darko fühlt sich sehr wohl auf Schalke, er identifiziert sich sehr mit dem Verein und der Region. Er würde gern bei Schalke bleiben." Eser fügte indes noch einen Satz hinzu: "Aber wir respektieren, dass er noch zwei Jahre lang beim VfB Stuttgart unter Vertrag steht."
Churlinov kam bei den Schalkern bisher in 20 Spielen zum Einsatz (zwei Tore, vier Vorlagen). Unter Ex-Trainer Dimitrios Grammozis spielte er auf verschiedenen Positionen - auf der rechten und linken Seite sowie auch als Aushilfsstürmer. Der neue Trainer Mike Büskens setzt Churlinov auf dessen Lieblingsposition ein - rechts offensiv.
Auch interessant
Büskens schwärmte von Churlinov, als er nach dem Sandhausen-Spiel auf ihn angesprochen wurde: "Wir wissen, was wir an Darko haben. Er ist ein sehr emotionaler Spieler, manchmal - und das meine ich positiv - ein verrückter Spieler, der immer in der Lage ist, den Unterschied zu machen. Darko ist einer, der den Klub lebt, obwohl er erst seit zehn Monaten da ist."
Auch Büskens hätte nichts dagegen, wenn Churlinov ein Königsblauer bleiben würde.