Gelsenkirchen. Sané und Kojic: Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel stellte beim Heimsieg gegen Bonn zwei U19-Spieler in die Startelf. Und nachher schwärmte er.
„Klasse Sidi!“ Das erste dicke Lob am Samstag bekam Sidi Sané schon vor Anpfiff von seinem Teamkollegen, als er beim Aufwärmen einen Schuss knallhart ins linke Toreck verwandelte. „Klasse Sidi!“ – so könnte man auch das zusammenfassen, was Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel nach dem 1:0-Heimsieg über den Bonner SC über Sanés Leistung zu sagen hatte.
Genauso wie über die von Semin Kojic, der im Gegensatz zu Sané allerdings schon ein paar U23-Minuten gespielt hatte, als Einwechselspieler am Mittwoch beim 2:3 gegen Ahlen. Im Parkstadion gegen Bonn setzte Fimpel nun auf beide U19-Kräfte von Beginn an. In einem „Schlüsselspiel“ gegen einen direkten Konkurrenten, wie auch Fimpel nachher sagte, in dem der Sturz auf die Abstiegsplätze drohte. Mutig? Nein, fand Jakob Fimpel.
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„In der U19 machen es beide super“, sagte Fimpel über Sané und Kojic – am Osterwochenende ruht allerdings der Jugendspielbetrieb. Die Chance, die beiden nach Rücksprache mit Norbert Elgert hochzuziehen.
„Ich kenne beide praktisch schon von Kleinauf. Ich weiß, dass ich die beiden hier reinschmeißen kann und dass sie sofort Feuer und Flamme sind“, erklärte Trainer Fimpel und sah sich bestätigt: „Beide haben super intensiv gespielt und man hat keinen Unterschied gesehen zu den Älteren. Beide haben ein super Spiel gemacht.“ (Was man auch über die Schalker Mannschaft insgesamt sagen konnte.)
Kojic spielte als Mittelstürmer, trug auch die Nummer neun auf dem Rücken. Auffällig war er vor allem, wenn der Gegner den Ball hatte. Kojic war meist der erste Schalker, der die Bonner Abwehrspieler (oder den Torwart) anlief, damit den Auftakt zum Pressing machte – so hielt Schalkes U23 die Gäste weit weg vom eigenen Strafraum und ließ über die komplette Spielzeit kaum Chancen zu.
Sané zeigt seine Stärken – und bekommt Szenenapplaus
Sidi Sané spielte auf der rechten Seite. „Offensiv ausgerichtet“, wie Fimpel betonte, aber mit vielen defensiven Aufgaben, da hinter ihm kein rechter Außenverteidiger spielte. Oft war sein Name im Parkstadion zu hören – dass Sané den ein oder anderen Extra-Hinweis von Mitspielern oder der Bank brauchte, war kein Wunder, nachdem er in der Vorbereitung aufs Wochenende nicht mit der U23, sondern beim Profi-Team von Mike Büskens trainiert hatte. Seine Stärken zeigte er trotzdem.
„Ich kenne seine offensiven Qualitäten und die hat er auch gezeigt, wenn er sich über den Flügel durchsetzen kann und die Flanke bringt“, lobte Fimpel die Antritte des 18-Jährigen, der oft viele Meter überbrückte. Sané überzeugte dazu kämpferisch, verdiente sich früh Szenenapplaus, als er direkt vor der Fan-Tribüne im Parkstadion einen Befreiungsschlag ins Aus blockte.
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Am Donnerstag wird Sané erst 19 Jahre alt
Sané ging wie Kojic entschlossen drauf und setzte sich oft in Zweikämpfen durch. Dass er als A-Jugendlicher gegen Erwachsene spielte, das war nicht zu merken. Als er kurz vor der Pause Maximilian Pommer mit starkem Körpereinsatz den Ball abnahm, schaute die Nummer zehn des Bonner SC fragend zum Schiedsrichter – aber da war alles fair, der junge Schalker, der am Donnerstag 19 Jahre alt wird, war einfach körperlich stärker.
Fast wäre Sané sogar eine Torvorlage gelungen, aber nach seinem Steilpass auf Jimmy Kaparos in der 43. Minute rutschte dessen Schuss (oder sollte es eine Hereingabe werden?) ab und landete hinterm Tor. Am Ende gab es trotzdem drei Punkte. Und sicher war nicht nur Jakob Fimpel froh über die Leistung der durch die beiden U19-Spieler nochmal verjüngte U23 – auch die Verantwortlichen der Schalker Profi-Mannschaft, die Sané unter der Woche schon im Training sahen (und lobten), werden ganz genau hingeschaut haben.
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