Gelsenkirchen. Marius Lode stand gegen den FC Utrecht in der Startelf des FC Schalke 04. Was sich der Norweger für die nächsten Wochen mit S04 vorgenommen hat.
Es war fünf Jahre her, dass Marius Lode zuletzt als Rechtsverteidiger gespielt hatte. Insofern war es durchaus eine Überraschung, auch für ihn selbst, dass er am Samstag beim 2:0-Heimsieg des FC Schalke 04 gegen Hannover 96 die rechte Flanke verteidigte. Dafür, dass er jahrelang nicht mehr dort gespielt hatte, lief es bestens: Beide Tore bereitete der Norweger in seinem Startelfdebüt für Schalke vor.
„Es war eine gute Erfahrung, auf der rechten Seite zu spielen. Ich finde, es lief ganz okay“, erinnerte sich der 29-Jährige an die Partie. Vier Tage später, beim 1:0-Sieg im Geheimtest gegen den FC Utrecht, stand er wieder in der ersten Elf – diesmal aber als Innenverteidiger neben dem Isländer Victor Palsson in einer Viererkette.
Schalkes Lode: Stadt und Fans hätten den Aufstieg verdient
Dort mache es ihm am meisten Spaß – trotz des starken Auftritts als Rechtsverteidiger gegen Hannover. Lode sagte: „Ich bevorzuge es, in der Innenverteidigung zu spielen. Das ist die Position, auf der ich in den letzten Jahren gespielt habe.“
Der FC Utrecht, Siebter der Eredivisie, bot im Testspiel seine Stammbesetzung auf und machte gerade in der zweiten Halbzeit ordentlich Druck nach vorne. Schalke kam bisweilen kaum aus der eigenen Hälfte. Doch brenzlig wurde es selten, Schalkes Hintermannschaft ließ wenig zu. Am Ende aber stand die Null, zum dritten Mal in Folge.
Das war auch ein Verdienst von Lode, der im Winter vom Europapokal-Teilnehmer FK Bodö/Glimt aus seinem Heimatland nach Schalke kam und sich in Gelsenkirchen immer besser einzuleben scheint. Mit dem FC Schalke will er nun das große Ziel erreichen: den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga. „Wenn man für einen Klub wie Schalke spielt, ist es natürlich so, dass die gesamte Stadt, die Fans und die Mitarbeiter es verdient hätten“, sagte er. Aber natürlich sei es „eine harte Aufgabe“, es gibt nun einmal fünf andere Mannschaften, die ebenfalls hoch wollen: St. Pauli, Werder Bremen, Darmstadt 98 und der Hamburger SV.
Brennpunkte zu Schalke 04:
- Ouwejan-Comeback bei Schalkes 1:0 über Utrecht.
- Supercomputer sagt Schalke-Relegation gegen Hertha BSC voraus.
- Schalkes Ko Itakura qualifiziert sich mit Japan für die WM.
Für Lode ist es unwichtig, wie sich die Konkurrenz schlägt. „Wir können nicht kontrollieren, was die anderen Teams machen, aber können uns so gut entwickeln wie wir wollen und so unser Schicksal selbst entscheiden“, so der 1,85 Meter große Verteidiger. „Deshalb müssen wir täglich trainieren und versuchen, jeden Tag besser zu werden.“
Schalke: Norweger Lode hofft auf weitere Einsätze
Für das Training ist seit zweieinhalb Wochen Mike Büskens zuständig. Der ehemalige Co-Trainer von Dimitrios Grammozis sprang nach dessen Entlassung als Chefcoach ein. Viel habe sich unter Büskens aber nicht geändert, erzählte Lode. „Wir haben ein bisschen geschwächelt. Manchmal braucht es dann eine neue Ansprache. Aber vollen Respekt dafür, was Dimi und Sven (Piepenbrock, ehemaliger Co-Trainer, Anm. d. Red.) vorher gemacht haben.“
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Was Büskens aber direkt veränderte, ist das Spielsystem. Der neue Coach stellte auf die Viererkette um. Grammozis ließ stets mit einer Dreierkette spielen. Im neuen System hofft Lode auf weitere Einsätze. „Es war eine harte Zeit, nicht so viel zu spielen, wie erhofft, aber man darf sich nicht beschweren“, sagte er über die ersten Wochen. Man müsse als Profi immer bereit sein, wenn die Chance kommt und sie nutzen. Wer wüsste das besser als der Norweger?