Gelsenkirchen. Wieder einmal hat Léo Scienza im Regionalliga-Team des FC Schalke 04 auf sich aufmerksam gemacht. Zwei Tore. Ein Plädoyer für den 23-Jährigen.

Nach nicht nur einer überzeugenden Leistung in der vergangenen Regionalliga-Saison wähnte sich Léo Scienza zumindest in Gedanken schon im Bundesliga-Team des FC Schalke 04– und auch sein U-23-Trainer Torsten Fröhling glaubte während der Hinrunde der Saison 2020/21, dass es wohl nur eine Frage der Zeit sei.

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Und heute? Am Samstag im Spiel der 2. Bundesliga gegen Hannover 96 saß wieder mal ein neues Gesicht aus dem U-23-Team, das übrigens nur noch einen mickrigen Punkt vor den Abstiegsplätzen liegt, auf der Bank der Profis: Daniel Kyerewaa. Und nicht Léo Scienza. Was aber darauf zurückzuführen ist, dass sich Trainer Mike Büskens hinten rechts absichern wollte und Léo Scienza nun einmal ein Offensiv-Mann ist.

Schalkes U-23-Trainer Torsten Fröhling schickt Léo Scienza auf die Tribüne

Der 23-jährige Brasilianer mit luxemburgischen Pass ist ein toller Offensiv-Mann. Seine Art, Fußball zu spielen, ist geprägt von Spielwitz und Spielfreude. Allerdings hatte er sich zwischenzeitlich auch schon weitergesehen, als er war. Und damals, Ende Oktober war’s, hatte U-23-Trainer Torsten Fröhling die Faxen dicke, watschte Léo Scienza ab und hockte ihn in den Partien beim SC Preußen Münster sowie anschließend gegen den Bonner SC nicht einmal auf die Bank, sondern noch weiter weg – auf die Tribüne.

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Léo Scienza hatte Zeit, etwas mehr nachzudenken – und diese offensichtlich genutzt. Seitdem ihn Torsten Fröhling dann zurückgeholt hat, kann der Flügel-Flitzer mit einer guten Bilanz aufwarten: sieben Tore – nur Rufat Dadashov ist mannschaftsintern besser (zehn) – und sieben Vorlagen. Für die Zeit vor seiner von Torsten Fröhling verordneten Pause hat Léo Scienza lediglich eine Vorlage in seiner Bilanz stehen.

Léo Scienza bringt Schalkes U 23 beim SC Fortuna Köln mit 2:0 in Führung

Es wird wahrscheinlich Gründe beim FC Schalke 04 geben, warum Léo Scienza noch keine Chance und keinen Einsatz im Profi-Team erhalten hat. Aber wer diesen Mann mit der Nummer 10 auf dem Rücken momentan Woche für Woche in den Regionalliga-Spielen sieht – am Samstag sorgte er mit seinen Toren für die 2:0-Führung beim SC Fortuna Köln –, der kann nur für diesen Fußballer plädieren.

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Auch wenn Léo Scienza manchmal ein Trotzkopf zu sein scheint.