Gelsenkirchen. Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 hofft auf neues Geld: Eine neue Unternehmensanleihe kommt, eine alte Anleihe soll damit finanziert werden.

Der FC Schalke 04 begibt seine fünfte Unternehmensanleihe am Kapitalmarkt. Durch sie solle die wirtschaftliche und finanzielle Handlungsfähigkeit des Vereins langfristig vergrößert werden könne, teilte der Fußball-Zweitligist am Mittwochnachmittag mit.

Besagte Handlungsfähigkeit sei die Basis für ein erfolgreiches Schalke, so Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers. Deshalb komme die neue, insgesamt fünfte Unternehmensanleihe mit dem Namen 2022/2027 auf den Markt. Sie biete einen Zinssatz von 5,5 Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von etwas mehr als fünf Jahren. Eine Besonderheit sei der Bundesliga-Bonus. Bei einem Aufstieg in die Bundesliga bis einschließlich der Saison 2025/26 gebe es eine einmalige Bonuszahlung von zwei Prozent.

Schalke 04 möchte durch die neue Anleihe neues Kapital einnehmen

Das Emissionsvolumen der neuen Anleihe beträgt 34,107 Millionen Euro und soll hauptsächlich zur Refinanzierung der Anleihe 2016/23 gleichen Volumens verwendet werden. Ab dem 18. März bestehe ein freiwilliges Umtauschangebot für Inhaber der Anleihe 2016/23. Das formale Umtauschangebot werde demnach auf der Website unter anleihe.schalke04.de und im Bundesanzeiger veröffentlicht. Es endet am 8. April 2022.

Weitere Brennpunkte zu Schalke 04:

Für jede umgetauschte Anleihe im Wert von 1000 Euro erhalten die Inhaber eine neue Anleihe im selben Wert – und einen Bonusbetrag von 15,00 Euro sowie die vollen Zinsen aus den umgetauschten Schuldverschreibungen für die laufende Zinsperiode.

Es sei wünschenswert, so Rühl-Hamers, durch die Umtausch- und Neuzeichnungsangebote mindestens einen niedrigen zweistelligen Millionen-Betrag einsammeln zu können. Durch Kostensenkungsmaßnahmen in allen Bereichen sei es dem Klub bereits gelungen, die finanzielle Situation trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie zu stabilisieren und gleichzeitig Raum für gezielte Investitionen zu schaffen, betonte Rühl-Hamers.

Geschäftsbericht: Schalke konnte seine Verbindlichkeiten senken

„Wirtschaftliche Herausforderungen gehen wir mit kaufmännischer Vernunft und Weitsicht an. Aus diesem Grund begeben wir nun frühzeitig eine neue Anleihe, um die im Sommer 2023 fällige Anleihe zu refinanzieren“, sagte die Vorständin. Die neue Anleihe sei eine Möglichkeit, am Projekt Wiederaufstieg mitzuwirken.

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Zuletzt hatte Rühl-Hamers den Geschäftsbericht für das Jahr 2021 des FC Schalke veröffentlicht. Der Verein konnte die Gesamtverbindlichkeiten um 33,5 Millionen Euro senken. (juh)