Gelsenkirchen. Ein deutliches 0:4 kassierte die U23 des FC Schalke 04 in der Regionalliga gegen den Wuppertaler SV. Worauf Trainer Torsten Fröhling jetzt hofft.

Es war ein Regionalliga-Spiel zweier Mannschaften, die kaum unterschiedlicher hätten sein können. Hier das junge, gut ausgebildete Team, das noch ein wenig grün hinter den Ohren ist: die U23 des FC Schalke. Dort die erfahrene Truppe mit gestandenen Profis, der Wuppertaler SV. Die Routiniers aus dem Bergischen nutzten den Besuch in Gelsenkirchen für eine Lehrstunde. Mit 4:0 (2:0) siegte der WSV am Sonntag im Parkstadion gegen die Talente aus der Knappenschmiede.

Dass die Abgezocktheit ein Trumpf für die Gäste sein könnte, zeigte sich früh. Valdet Rama wäre stellvertretend zu nennen. Der 34-Jährige bringt es auf Hunderte Profi-Partien, er spielte schon in Schweden, Spanien und Albanien. Rama diktierte das Spiel in den Minuten nach dem Anpfiff. Von seiner Ballbehandlung schwärmte auch S04-Trainer Torsten Fröhling, der den WSV-Flügelspieler bei 1860 München schon selbst trainierte. Der habe halt seine Qualität. Und die fehlte S04 am Sonntag.

Schalke: U23 vertändelt den Ball, der Wuppertaler SV trifft

Der Tabellendritte WSV nutzte seine individuelle Klasse in der 30. Spielminute zum 1:0. Schalke vertändelte einen Ball im eigenen Angriff, Wuppertal konterte. Über Umwege landete der Ball bei Roman Prokoph, der aus knapp 20 Metern Torentfernung in den Winkel schoss. „Die schießen schöne Tore, wir machen nochmal einen Haken oder schießen nicht“, haderte Fröhling. Es war nicht das erste Mal, dass Schalkes Zweite im direkten Gegenzug nach einem eigenen Vorstoß das 0:1 kassierte.

Weitere Brennpunkte zum FC Schalke 04:

Zehn Minuten später folgte zweite Wuppertaler Tor, Niklas Heidemann kam ich Sechzehner frei zum Abschluss. Da stimmte die Zuordnung nicht, kritisierte Fröhling. „Es fehlte ein Chef bei uns auf dem Platz.“ Aber: Der WSV nutzte auch jeden kleinsten Fehler gnadenlos aus.

Schon zur Pause rechneten die wenigsten der rund 350 Zuschauer mit einer königsblauen Aufholjagd. Fröhling wechselte im Laufe der zweiten Halbzeit durch, doch viel ging bei seiner Elf nicht nach vorne. Semir Saric (53. Minute) und Philip Aboagye (89. Minute) markierten schließlich den Endstand.

Schalke 04: Regionalliga-Mannschaft hat Personalsorgen

Das hohe Ergebnis war sicherlich auch dem Schalker Krankenstand geschuldet. Rufat Dadashov knickte um und fehlte genauso wie Jimmy Kaparos, Bleron Krasniqi und Nelson Amadin. Der hatte sich den Zeh ausgekugelt. Doch die Personallage solle keine Ausrede sein, betonte Fröhling. Er hatte von seinen Spielern ein besseres Zweikampfverhalten erwartet. „Ich habe mir mehr Gegenwehr gewünscht“, sagte der 55-Jährige.

Für Mateo Aramburu und die U23 des FC Schalke 04 gab es gegen den Wuppertaler SV nichts zu holen.
Für Mateo Aramburu und die U23 des FC Schalke 04 gab es gegen den Wuppertaler SV nichts zu holen. © Stefan Rittershaus | Regionalliga West: FC Schalke 04 U23 - Wuppertaler SV

Beispiele, wie man es besser hätte machen können, lieferten die Wuppertaler Spieler, so Fröhling. Seine eigenen Schützlinge hätten sich einiges von den Akteuren des WSV abschauen können. „Dann weiß man als Spieler selbst, wo man sich verbessern muss und sollte. Da sieht man, woran man arbeiten muss.“

Schalkes zweite Mannschaft braucht einen Sieg in der Regionalliga West

Das Spiel war schnell abgehakt. Fröhling sah insgesamt einen „ganz verdienten Sieg“ der Gäste. Wuppertal sei besser gewesen, es hat nicht geklappt, ein Team von oben zu ärgern. Wenn die Mannschaft daraus lerne, sei das schon okay, sagte Fröhling. Er hofft vielmehr, dass die Niederlage einen Lernprozess eingeläutet hat.

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Inwiefern der schon im nächsten Spiel vorangeschritten sein wird, wird die große Frage sein. Sicher ist: Schalke braucht Punkte. Seit vier Spielen hat die U23 nicht mehr gewonnen. Sie hat nur noch drei Punkte mehr als der Bonner SC, der auf dem ersten Abstiegsplatz der Regionalliga West steht.

Das Spiel am Mittwoch bei Rot Weiss Ahlen wird vermutlich nicht stattfinden könne. S04 und RWA möchten das Spiel verlegen. Dann ginge es für die Zweite am Samstag bei Fortuna Köln weiter. Noch so ein Gegner von oben mit viel Erfahrung und individueller Klasse.

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