Gelsenkirchen. Trotz Simon Teroddes erstem Dreierpack für Schalke 04 verlieren die Königsblauen gegen Rostock. Der Torjäger findet nach dem 3:4 deutliche Worte.
Nein, so etwas hat Simon Terodde in seiner langen Profikarriere noch nicht erlebt. Obwohl der Stürmer von Schalke 04 gegen Hansa Rostock dreifach getroffen hat, mussten er und seine königsblauen Kollegen am Samstag als Verlierer vom Platz gehen. 3:4 hieß es aus Sicht der Schalker nach 90 Minuten. Ein Tor in der Nachspielzeit von Rostocks Nils Gustav Fröling entschied die wilde Partie in der Arena.
„Das ist extrem bitter, ein Stich ins Herz“, sagte ein sichtlich geknickter Terodde nach Schlusspfiff. „Wir sind dreimal in Rückstand geraten, wieder zurückgekommen. Dann gehen wir auf das Vierte und bekommen so einen Nackenschlag.“ Emotional sei der Nachmittag für den 34-Jährigen „eine Achterbahnfahrt“ gewesen. Freuen kann er sich deshalb nicht einmal über seinen ersten Dreierpack für Schalke. „Fußball ist ein Spiel der Emotionen und heute haben wir die positiven und auch die negativen Seiten zu 100 Prozent erlebt.“
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Schalkes Simon Terodde: „Waren nicht in der Lage, Konter zu unterbinden“
Ärgerlich war aus Sicht der Schalker, dass gleich drei der vier Rostocker Tore nach Kontersituationen gefallen sind – obwohl Trainer Dimitrios Grammozis in der Spielvorbereitung explizit auf diese Stärke des FC Hansa hingewiesen hat. „Man hat schon in der ersten Halbzeit gesehen, dass wir nicht in der Lage waren, die Konter zu unterbinden“, ärgerte sich Terodde.
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Das vierte Hansa-Tor in der Nachspielzeit war der negative Höhepunkt aus Sicht der Königsblauen. Während Schalke in den Schlussminuten alles nach vorne geworfen hat, um das Spiel doch noch zu gewinnen, fing sich die Grammozis-Elf einen weiteren Konter, der zum Tor führt. „Auch mit einem Unentschieden wären wir nicht zufrieden gewesen“, sagte Terodde, weshalb Schalke angepeitscht von den 28.970 Fans in der Arena unbedingt das vierte Tor machen wollte – das allerdings fiel schließlich für Hansa Rostock.
Bitterer Rückschlag für Schalke im Aufstiegsrennen
Eine Tatsache, die alle Königsblauen niedergeschlagen zurücklässt. Denn im Rennen um den Aufstieg wirft Schalke diese Niederlage weit zurück. Sollte Werder Bremen morgen sein Heimspiel gegen Dynamo Dresden gewinnen, wächst der Rückstand auf den Relegationsrang auf sechs Punkte an – bei nur noch neun verbleibenden Spielen. „Jetzt ist der falsche Zeitpunkt, über das große Ganze zu sprechen“, weicht Terodde den Fragen nach dem Aufstieg aus. „Erst einmal müssen wir die Niederlage, diesen Nackenschlag verarbeiten.“ Leicht dürfte das für die Schalker nicht werden…