Gelsenkirchen. Die Probleme auf der rechten Außenposition beschäftigen Schalke 04 weiter. Die Stammspieler kehren möglicherweise erst im April zurück.

Noch drei Tage bleiben Trainer Dimitrios Grammozis vom FC Schalke 04, um die drängendste Personalfrage erneut zu beantworten. Wer verteidigt auf der rechten Abwehrseite, wenn am Freitag der SC Paderborn (18.30 Uhr/Sky) nach Gelsenkirchen kommt? Durch die 1:2-Niederlage in Düsseldorf ist Schalke im Aufstiegskampf unter Druck geraten, einen weiteren Fehltritt dürfen sich die Königsblauen nicht erlauben.

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Eine schnelle Rückkehr der Top-Verteidiger Mehmet Can Aydin (Oberschenkel-Verletzung) und Andreas Vindheim (Wade) ist nicht in Sicht. Bei Aydin war dies klar, bei Vindheim hatte Grammozis vor dem Düsseldorf-Spiel eine Blitz-Genesung wenigstens in Aussicht gestellt. Hoffnungen, die Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder nun wieder einkassierte. "Ich kann ja persönlich hinfahren, um ihm selbst die Wade zu massieren", sagte Schröder schmunzelnd, um dann ernsthaft hinzuzufügen: "Natürlich wünschen wir uns eine baldige Genesung, aber wann das sein wird, müssen wir offen lassen. Wir haben noch zwölf Spiele. Wir sind guten Mutes, dass wir das nach der Länderspielpause zum letzten Block der Saison hinbekommen." Diese Pause beginnt am 21. März, das erste Spiel danach steht zwischen dem 1. und 3. April bei Dynamo Dresden an. Ein Vindheim-Aus bis April? Das wäre bitter. Am Dienstag fehlte Vindheim auf dem Platz.

Schalke-Sportchef Schröder über Ranftl: "Ein offener Mensch"

Den Österreicher Reinhold Ranftl, der es in Düsseldorf nicht einmal in den Kader geschafft hatte, hat Schröder noch nicht abgeschrieben. Ranftl, dem der Druck zu sehr zugesetzt hatte, hätte ihm Training einen sehr guten Eindruck gemacht, sagt Schröder: "Wir sind voll von Reini überzeugt. Es gibt Phasen im Leben, da läuft es nicht - die kommen mal früher, mal später. Reini war Stammspieler in Linz, hat dort jedes Spiel gemacht, bevor er zu uns gekommen ist. Schalke ist aber gefühlt eine Nummer größer als Linz. Jetzt hat er eine Phase, in der es fußballerisch nicht läuft. Aber es ist doch wunderbar: Wenn du irgendwann unten bist, geht es wieder nach oben. Wir unterstützen ihn dabei. Er wird wieder seine Chancen bekommen und auch nutzen." Die Kommunikation mit Ranftl sei hervorragend gewesen. "Reini ist ein herzensguter, offener Mensch", sagte Schröder.

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Von guter Kommunikation spricht Schröder auch im Zusammenhang mit Marius Bülter. Der Stürmer hatte etwas überraschend in Düsseldorf rechts verteidigt - und das nicht besonders gut. "Der Trainer hat früh mit Marius gesprochen. Und er hat nicht gesagt, dass er sich da nicht wohlfühlt, sondern war positiv und offen. Marius hat bereits bewiesen, dass er dort spielen kann", erklärte Schröder. Möglicherweise erneut gegen Paderborn am Freitag?

Außer Ranftl und Bülter gibt es noch zwei Alternativen - beide sind defensiv: Malick Thiaw und Henning Matriciani könnten rechts verteidigen. Einer darf, vier können - doch wer? Gut möglich, dass Schalke diese Frage noch ein paar Wochen länger beschäftigt.

So könnte Schalke am Freitag gegen Paderborn spielen

Fraisl - Thiaw, Sané, Kaminski - Matriciani, Itakura, Ouwejan - Zalazar, Drexler - Terodde, Bülter