Köln. Der 1. FC Köln hat erneut einen Eilantrag gestellt, um künftig mit mehr Fans zu spielen. Das hätte auch Effekte auf Schalke, den BVB und Co.
Nach der Erlaubnis der Stadt Köln für Karnevalsfeiern unter Auflagen hat Fußball-Bundesligist 1. FC Köln beim Oberverwaltungsgericht Münster erneut einen Antrag auf ein Eilverfahren für mehr Zuschauer im Stadion gestellt. Das gab der Verein am Freitag bekannt. Bei Erfolg hätte dies auch Auswirkungen auf die NRW-Klubs wie den BVB, VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, MSV Duisburg, Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiss Essen.
Die Kölner hatten in der Vorwoche wie Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld einen Antrag gegen die da noch gültige Regel von 750 Zuschauern gestellt, nach der Erhöhung des Landes auf 10.000 zugelassene Besucher hatten die Klubs die Einsprüche aber zurückgezogen. Am Mittwoch erklärte die Stadt Köln, an Karneval eine sogenannte „Brauchtumszone“ auszuweisen, in denen geimpfte Narren mit einem zusätzlichen Test oder einer Booster-Impfung feiern dürfen.
Auch Borussia Dortmund ist nicht zufrieden
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Dies begrüße der Verein ausdrücklich, hieß es in einer Stellungnahme des Kölner Vorstands. „Vor diesem Hintergrund plädieren wir ebenfalls für die Chance, das RheinEnergieStadion mit mindestens 50 Prozent Zuschauerinnen und Zuschauern auszulasten.“ Demnach dürften beim nächsten Spiel gegen Eintracht Frankfurt am 19. Februar 25.000 Besucher in die Kölner Arena.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserer Argumentation auch juristisch überzeugen werden“, erklärte der Kölner Vorstand: „Zugleich werden wir über die juristische Prüfung hinaus den Dialog mit der Politik über faire und verantwortungsvolle Öffnungsperspektiven fortsetzen.“
Der BVB hatte juristische Schritte gegen die Zuschauerbeschränkung vergangene Woche ruhen lassen, nachdem die geänderte gesetzliche Regelung des Landes NRW derzeit wieder 10.000 Zuschauer zulässt. Wirklich akzeptiert hatte Borussia Dortmund diese Begrenzung aber nicht. Diese sei „nach wie vor nicht zufriedenstellend bzw. angemessen. Der BVB erwartet daher zeitnah weitere, verlässliche und planbare Öffnungsperspektiven für die zahlenmäßige Zulassung weiterer Zuschauerinnen und Zuschauer“, hieß es zuletzt auf BVB-Seite. Der 1. FC Köln hat nun den ersten Schritt getätigt. (fs/dpa)