Gelsenkirchen/Brügge. Auf Schalke konnte Rabbi Matondo nur selten glänzen. Bei Cercle Brügge in Belgien ist er das Gesicht des Aufschwungs.

Während die Profis des FC Schalke 04 am Sonntag mit dem 1:1 gegen Kiel zufrieden sein mussten, hatte zumindest Leihspieler Rabbi Matondo einen Grund zu jubeln – erneut. Denn sein Leihverein Cercle Brügge holte gegen den KAS Eupen den fünften Sieg aus den vergangenen sechs Partien. Aus dem Tabellenkeller hat sich Cercle dank dieser Serie längst verabschiedet und im Mittelfeld der belgischen Liga festgesetzt.

Und Matondo hat daran einen großen Anteil. Er ist neben dem neuen österreichischen Trainer Dominik Thalhammer ein Gesicht des Aufschwungs. In seinen letzten fünf Ligaspielen für Brügge konnte der 21 Jahre alte Waliser fünf Tore und eine Vorlage beisteuern. „Ich bin wahrscheinlich in der bisher besten Form meines Lebens“, sagte Matondo nun im Interview mit dem Portal WalesOnline. „Ich habe das Gefühl, es liegt an den regelmäßigen Einsätzen und dem Vertrauen, das man mir bei Cercle schenkt – auch, wenn die Dinge nicht immer gut liefen.“

Nur zwei Tore in 32 Spielen für Schalke

Denn obwohl Matondo in seinen ersten neun Einsätzen für die Belgier ohne Torbeteiligung geblieben ist, spielte er regelmäßig – und zahlt dieses Vertrauen inzwischen mit wichtigen Toren zurück. „Der Verein hat mich immer weiter gepusht. Ich bin dankbar, dass sie geduldig geblieben sind und geholfen haben, dass ich mich verbessere.“

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Verbessern konnte sich Matondo in seinen bislang zweieinhalb Jahren auf Schalke nämlich nur bedingt. Nachdem der walisische Nationalspieler im Januar 2019 für neun Millionen Euro von Manchester City nach Gelsenkirchen gewechselt war, konnte er sich bei den Königsblauen nicht durchsetzen. Vor allem durch seine enorme Geschwindigkeit konnte der 21-Jährige sein Potenzial zwar immer wieder andeuten, doch in der Bundesliga präsentierte er sich oft glücklos. Nur zwei Tore erzielte er in 32 Pflichtspielen für S04.

Matondo: Schalke gehört in die Bundesliga

Den Schalker Abstieg erlebte der Waliser in Stoke-on-Trent, denn schon in der Rückrunde der vergangenen Saison wurde er verliehen. „Niemand hätte erwartet, dass ein Klub mit der Größe von Schalke 04 so untergeht“, sagte er zum Gang der Königsblauen in die 2. Liga. „Aber im Fußball geht es schnell. In der laufenden Saison macht es die Mannschaft besser und irgendwann werden sie wieder in der Bundesliga sein – da wo, Schalke hingehört.“

Noch steht Matondo bis 2023 auf Schalke unter Vertrag – es ist also nicht unmöglich, dass der flinke Flügelspieler schon in der kommenden Saison wieder in Deutschland spielt. Ob es wirklich so weit kommt, hängt allerdings von Cercle Brügge ab. Im Leihvertrag ist nämlich eine Kaufoption verankert. Kann Rabbi Matondo in Belgien weiter derart auftrumpfen, wird der Klub wohl versuchen, diese zu ziehen. (rha)