Gelsenkirchen. Abwehrmann Salif Sané stand nach langer Pause in der Startelf. Er hat noch Luft nach oben. Die Einzelkritik nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel.
Martin Fraisl: Schon nach drei Minuten endete ein Missverständnis zwischen dem Torwart und Malick Thiaw beinahe in einem Schalker Eigentor. Beim 1:0 von Alexander Mühling (67.) war Fraisl machtlos, doch zweimal rettete er seine Schalker mit guten Paraden vor dem Rückstand (45./79.) Note: 2
Malick Thiaw: Als rechter Mann der Dreierkette war Thiaw aufmerksam und überzeugte durch gutes Zweikampfverhalten. Auch im Aufbauspiel mit einigen klugen Bällen. Mehrfach tauchte der U21-Nationalspieler sogar im gegnerischen Strafraum auf – dort allerdings glücklos. Note: 3
Salif Sané: Erstmals in der laufenden Saison durfte der großgewachsene Innenverteidiger in der Startelf ran – und die fehlende Spielpraxis war ihm teilweise anzusehen. Im Zweikampf zwar solide, doch Sané wirkte längst nicht so spritzig wie in vergangenen Tagen. Mit einem Fernschuss verpasste er die Schalker Führung kurz vor der Pause (35.). Note: 3,5
Ko Itakura: Bei eigenem Ballbesitz rückte der Japaner immer wieder vor ins Mittelfeld und half so beim Spielaufbau. In direkten Duellen gegen die Kieler Stürmer hatte Itakura allerdings ungewohnt große Probleme. Note: 3,5
Reinhold Ranftl: Der Österreicher rannte den rechten Flügel auf und ab. Offensiv aber konnte Ranftl kaum für Akzente sorgen – und auch im Zweikampf hatte er Luft nach oben. Weniger als die Hälfte seine Duelle konnte er für sich entscheiden. Note: 4,5
Blendi Idrizi: Im zentralen Mittelfeld zwar bemüht, aber glücklos. Idrizi zeigte vereinzelt gute Dribblings, im Zweikampf war er allerdings zu schwach. Schon früh hätte er Schalke in Führung bringen können (14.). Statt aus zehn Metern selbst den Abschluss zu suchen, wollte er querlegen – und sein Pass kam nicht an. Nach 62 Minuten wurde er durch Dominick Drexler ersetzt. Note: 4
Victor Pálsson: Vor der Abwehr räumte der Isländer nahezu alles ab. Im Zweikampf zeigte sich Pálsson sehr präsent, im Stellungsspiel ebenfalls gut. In der Offensive fehlte ihm bei seinen Abschlüssen die letzte Präzision. Den 1:1-Ausgleich von Terodde legte er mit einem klugen Pass vor. Note: 2,5
Rodrigo Zalazar: Der Uruguayer knüpfte nahtlos an seine guten Leistungen aus dem Vorjahr an. Zalazar lief viel, eroberte Bälle im Mittelfeld und war an vielen Offensivaktionen beteiligt. Im zweiten Durchgang allerdings baute er wie viele seiner Teamkollegen etwas ab. Note: 2,5
Thomas Ouwejan: Auf der linken Seite war Ouwejan weniger auffällig als in großen Teilen der Hinrunde. Aus dem Spiel heraus wurde der Niederländer wenig eingebunden, und auch seine Ecken und Freistöße waren längst nicht so präzise wie gewohnt. Note: 4
Darko Churlinov: Als zweite Spitze sollte Churlinov um Terodde herumwirbeln. Das allerdings gelang nur bedingt. Viel Torgefahr konnte der dribbelstarke Nordmazedonier nicht ausstrahlen. Nach nur 20 Ballaktionen in 62 Minuten ausgewechselt. Note: 4
Simon Terodde: Der Schalker Top-Torjäger durfte erstmals seit Ende November wieder starten. Wirklich eingebunden ins Spiel war er allerdings lange Zeit nicht. Aber: Bei seiner einzigen echten Torchance blieb er cool und versenkte zum 1:1-Ausgleich (73.). Note: 2,5
Marius Bülter (ab 62. Min.): Kam für Churlinov und war schon wenige Minuten nach seiner Hereingabe an einer gefährlichen Aktion beteiligt.
Dominick Drexler (ab 62. Min.): Wurde für Idrizi eingewechselt, aber konnte in der Zentrale nicht für den erhofften Schwung sorgen.
Marius Lode (ab 69. Min.): Der Neuzugang aus Norwegen ersetzte Sané in der Schlussphase.
Danny Latza (ab 85. Min.): Der Kapitän kam kurz vor Schluss für Pálsson.
Florian Flick (ab 85. Min.): Ersetzte Zalazar in den Schlussminuten.