Gelsenkirchen. Seit Sommer gibt es viele neue Gesichter im Kader von Schalke 04. Die Neuzugänge im großen Check.

Die Sommerpause 2021 war beim FC Schalke 04 alles andere als gewöhnlich. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga verließ nahezu der komplette Kader den Klub, reihenweise neue Profis kamen hinzu. Das Gehaltsbudget wurde von über 80 Millionen auf etwa 20 Millionen Euro reduziert – allein das dürfen die Schalker schon als Erfolg feiern?

Doch wie haben sich die vielen externen Neuzugänge seit Sommer geschlagen? Wir machen den Check!

Volltreffer! Diese Schalke-Profis ragen in der 2. Bundesliga heraus

Thomas Ouwejan (25, ausgeliehen von AZ Alkmaar): Der linke Fuß von Thomas Ouwejan ist vielleicht die gefährlichste Waffe im Spiel des FC Schalke 04. Dass die Verantwortlichen der Königsblauen ihn aus Alkmaar holen, konnten war ein Geschenk für den Verein. Mit sieben Vorlagen und drei Toren ist der Linksverteidiger eigentlich zu gut für die 2. Bundesliga:

Top-Torjäger bei Schalke 04: Simon Terodde.
Top-Torjäger bei Schalke 04: Simon Terodde. © firo

Simon Terodde (33, kam vom Hamburger SV): Auch auf Schalke ist Simon Terodde der Knipser vom Dienst. Vor allem wegen seiner zwölf Saisontore ist Schalke noch in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Seine Torgefahr ist für S04 eine echte Verstärkung.

Ordentliche Verstärkungen! Mit ihnen hat Schalke nichts falsch gemacht

Ko Itakura (24, ausgeliehen von Manchester City): Seit Itakura ein Schalker ist, stand er immer in der Startelf und leistete sich kaum Fehler. Mit seiner Ruhe und seinem guten Spielaufbau tut er der Schalker Mannschaft gut.

Marius Bülter (28, kam von Union Berlin): Auch Bülter konnte in der Hinrunde schon glänzen. In einigen Spielen allerdings tauchte er ab. Auf Schalke ist er trotzdem gesetzt und eine Verstärkung für die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis.

Wirbeln im Schalker Mittelfeld: Rodrigo Zalazar (links) und Darko Churlinov.
Wirbeln im Schalker Mittelfeld: Rodrigo Zalazar (links) und Darko Churlinov. © firo

Rodrigo Zalazar (22, ausgeliehen von Eintracht Frankfurt): Der Uruguayer hat eine gewisse Anlaufzeit gebraucht, um auf Schalke anzukommen. In den vergangenen Wochen aber gehörte Zalazar zu den besten Profis in Königsblau.

Darko Churlinov (21, ausgeliehen vom VfB Stuttgart): Der 21 Jahre alte Nordmazedonier blickt auf eine wechselhafte Hinrunde zurück, war aber auch von Verletzungen gebeutelt. In den letzten Wochen hat er mit seinen Dribblings angedeutet, dass er Schalke noch viel Freude machen kann. Behält er diese Form auch in der Rückrunde bei, ist Churlinov kaum aus der Startelf zu verdrängen.

Im Gespräch: Abwehrchef Ko Itakura (links) und Martin Fraisl.
Im Gespräch: Abwehrchef Ko Itakura (links) und Martin Fraisl. © firo

Martin Fraisl (28, kam von ADO Den Haag): Verdrängte überraschend den Ur-Schalker Ralf Fährmann aus dem Schalker Tor und blieb in seinen ersten vier Spielen als Nummer eins ohne Gegentor. Zum Ende der Hinrunde allerdings schwächelte der Österreicher.

Marcin Kaminski (29, kam vom VfB Stuttgart): Eine Konstante im Spiel der Schalker. Kaminski verpasste als einziger S04-Profi noch keine Minute in der 2. Bundesliga. Macht in der Innenverteidigung einen soliden Job und konnte sogar schon als Torschütze glänzen.

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Victor Pàlsson (30, kam von Darmstadt 98): Auch Pàlsson ist unter Trainer Dimitrios Grammozis gesetzt. Als Stratege und Anführer ist er wichtig für das Schalker Spiel – noch allerdings ragt der Isländer nicht heraus.

Diese Profis haben auf Schalke noch Luft nach oben

Marvin Pieringer (22, kam vom SC Freiburg): Der junge Stürmer bekam aufgrund von Verletzungssorgen im letzten Drittel der Hinrunde häufiger seine Chancen. Dabei konnte er zwar mit seiner Technik überzeugen, doch die letzte Torgefahr fehlt Pieringer noch. Er hat noch Luft nach oben.

Schalkes Mittelfeldspieler Dominick Drexler.
Schalkes Mittelfeldspieler Dominick Drexler. © firo

Dominick Drexler (31, kam vom 1. FC Köln): Eigentlich sollte Drexler ein Anführer im Spiel der Schalker sein. Der offensive Mittelfeldspieler quälte sich allerdings mit einigen kleineren Verletzungen durch die Hinrunde. Noch ist er nicht der erhoffte Unterschiedsspieler.

Danny Latza (32, kam von Mainz 05): Auch der Kapitän hatte in der Hinrunde großes Pech mit Verletzungen. Schon im ersten Saisonspiel verletzte er sich schwer und fehlte in der Folge mehrere Monate. Doch auch nach seiner Rückkehr war er nicht der Anführer, den Schalke braucht. Zuletzt hat er erneut verletzt gefehlt.

Reinhold Ranftl (29, kam vom LASK): Eigentlich sollten seine Flanken von der rechten Seite Simon Terodde und Marius Bülter füttern. Der Österreicher hatte allerdings noch Probleme mit der Härte und dem Tempo in der 2. Bundesliga.

Diese Profis konnten auf Schalke bislang nicht überzeugen

Yaroslav Mikhailov (18, ausgeliehen von Zenit St. Petersburg): Der junge Russe kam bislang nur sporadisch zu Einsätzen. Noch ist der offensive Mittelfeldspieler kein Faktor auf Schalke.

Marc Rzatkowski (31, zuvor vereinslos): Der Routinier wurde während der Hinrunde als vereinsloser Spieler verpflichtet. Rechtfertigen konnte Rzatkowski den Transfer auf dem Rasen noch nicht. Lediglich ein Kurzeinsatz bei der 1:2-Niederlage beim FC St. Pauli kann er vorweisen.

Schalke-Profi Dries Wouters während eines Testspiels.
Schalke-Profi Dries Wouters während eines Testspiels. © firo

Dries Wouters (24, kam vom KRC Genk): Der Defensivspezialist ist noch nicht die erhoffte Verstärkung. Nur zweimal durfte er in der Bundesliga bislang ran. Nicht ausgeschlossen, dass sich die Wege des Belgiers und Schalke schon im Januar wieder trennen.