Essen. Schalker Terodde hat sich gegen BVB-Star Haaland als NRW-Fußballer durchgesetzt. Beim Felix Award geht es eben um mehr als Tore. Ein Kommentar.

Die Sport-Fans in Nordrhein-Westfalen haben entschieden und ihre Top-Athletinnen und -Athleten 2021 gewählt. Bei den Fußballern siegte Simon Terodde, Rekordhalter mit den meisten Zweitliga-Toren. Er setzte sich gegen Erling Haaland (BVB), Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach), Simon Zoller (VfL Bochum) und Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) durch.

Offenbar waren die Schalke-Fans beim Abstimmen die Fleißigsten. Wie sonst konnte sich ein Zweitliga-Stürmer gegen einen Star wie Erling Haaland von DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund durchsetzen?

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Nun: Bei dieser Wahl geht es um mehr als Tore oder Medaillen. Es geht um Persönlichkeiten, die begeistern. Simon Terodde ist ein Bespiel. Er war bis zu seiner Verletzung Schalkes Lebensversicherung. Mannschaftsdienlich, ein guter Typ. Es ging für ihn nicht immer nur bergauf. Seine Geschichte aber macht ihn sympathisch.

Timo Boll ein Sieger auch ohne olympische Einzelmedaille

Das gilt auch für Aline Rotter-Focken. Die NRW-Sportlerin des Jahres aus Krefeld gewann als erste Deutsche Olympiagold auf der Ringermatte. Im letzten Kampf ihrer langen Karriere. Was für Emotionen! Oder Timo Boll: Zum fünften Mal hat er den Felix-Award gewonnen. Dabei reichte es wieder nicht zur Einzel-Medaille bei Olympia. Wie er trotzdem das Tischtennis-Team, das den Felix-Award in der Mannschaftswertung gewann, zu Silber führte und später erneut WM-Bronze gewann, zeigt seinen beeindruckenden Sportsgeist. Oder Nachwuchsruderin Alexandra Föster: Eine Corona-Infektion ließ ihren Olympia-Traum platzen, doch sie kämpfte sich zurück, wurde U23-Weltmeisterin.

Es sind die menschlichen Geschichten, die überwundenen Hindernisse, die sportlichen Erfolg noch größer machen. Das eint diese Athleten. Sie alle sind Vorbilder.