Gelsenkirchen. In der 92. Minute vergab der 17-jährige Keke Topp die Ausgleichschance für Schalke 04 in St. Pauli. Zwei S04-Stürmer feierten ihr Debüt.

Wie stolz Keke Topp auf sein Debüt im Profifußball war, zeigte er mit Beiträgen im sozialen Netzwerk Instagram. Über das Funktion "Stories" teilte der 17 Jahre alte Stürmer Beiträge von Fans und Freunden, die jubelnd auf die Einwechslung des Talents reagierten. Ein Happy End auf dem Rasen gab es aber nicht: Der FC Schalke 04 unterlag mit Topp mit 1:2 (0:2) beim Tabellenführer FC St. Pauli - und Topp vergab eine Ausgleichschance.

Schalke: Auch Dadashov feiert Debüt

In der 81. Minute war Topp für Rufat Dadashov ins Spiel gekommen. Auch Dadashov hatte sein erstes Spiel in der Zweiten Liga bestritten, da die Profi-Stürmer Simon Terodde, Marius Bülter und Darko Churlinov fehlten. "Rufat und Keke haben die Aufgabe sehr gut angenommen. Sie haben alles probiert, man kann beiden keinen Vorwurf machen", sagte Schalkes Aushilfstrainer Sven Piepenbrock, der den erkrankten Dimitrios Grammozis vertrat.

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Dadashov benötigte allerdings eine Halbzeit, um ins Spiel zu finden. In der ersten Halbzeit, die Schalke verschlief, hatte er wenig Ballkontakte, konnte den Ball nur selten behaupten und verteilen. Erst nach der Pause wurde er besser, blieb aber ohne Durchschlagskraft. Das zeigen auch die Zahlen - er kam lediglich auf 26 Ballkontakte, nur sieben Pässe fanden einen Mitspieler, lediglich einen Torschuss legte er vor. Zum Abschluss kam er nicht.

Schalke-Trainer Piepenbrock: "Wir hätten es ihm gegönnt"

Topp kam in der Schlussphase ins Spiel und hatte es etwas leichter. Denn im Gegensatz zur ersten Halbzeit, als sich Schalke schwer tat, lief nun ein Powerplay und im Minutentakt flogen Flanken von Thomas Ouwejan in den Strafraum. Und Topp, im Sommer von Werder Bremen gekommen und Schützling von Norbert Elgert in der U19, bekam seine Chance. In der zweiten Minute der Nachspielzeit kam er an der Strafraumgrenze an den Ball, schoss per Dropkick aufs Tor - doch St. Paulis Torwart Nikola Vasilj begrub den Ball unter sich.

"Unsere letzte Chance", seufzte Piepenbrock, "hatte der junge Keke Topp. Im Fußball gibt es immer wieder Märchen. Leider heute aber nicht für uns, leider nicht für den Jungen. Wir hätten es ihm alle sehr gegönnt." So endete das Spiel 1:2 - und Schalke musste dem Herbstmeister beim Jubeln zusehen.