Hamburg. Guido Burgstaller hat seinen Ex-Verein Schalke am Samstagabend fast im Alleingang besiegt. Nach dem 2:1 für St. Pauli sprach er über das Spiel.

Fast ohne Gefühlsregung stand Guido Burgstaller schon in der 20. Spielminute vor den jubelnden Fans des FC St. Pauli. Nur Augenblicke zuvor hämmerte der Stürmer der Kiez-Kicker den Ball als halblinker Position ins Tor von Schalke-Torwart Martin Fraisl. Ausschweifende Jubelposen hat sich der 32 Jahre alte Österreicher verkniffen – denn der Gegner vom Samstagabend hat noch immer einen Platz in seinem Herzen.

Schalke-Bezwinger Guido Burgstaller: "Ein besonderes Spiel"

„Es war ein besonderes Spiel für mich“, sagte er nach dem 2:1-Sieg der Hamburger über die Königsblauen bei Sky. „Das habe ich auch im Spiel gemerkt.“ Auf Schalke nämlich hatte Burgstaller die erfolgreichste Zeit seiner Karriere. Dort erfüllte er sich den Traum von der Bundesliga, spielte sogar Champions League. „Ich hatte eine schöne Zeit dort, habe mich wirklich wohl gefühlt“, gab er zu. „Nur das Ende war nicht schön“. Nach einer kompletten Saison ohne Saisontreffer verließ er die Schalker im Sommer 2020 schließlich in Richtung St. Pauli.

Dort ist er mit den Braun-Weißen längst auf Bundesligakurs. Durch den Sieg gegen Schalke ist St. Pauli bereits nach dem 16. Spieltag Herbstmeister in der 2. Liga. Neun Punkte beträgt der Vorsprung auf den FC Schalke 04. „Wenn man mal vorne ist, will man auch vorne bleiben“, erklärte Burgstaller. „Dafür sind wir alle Sportler genug.“ Trotzdem weiß der Top-Torjäger der 2. Bundesliga (14 Saisontore): „Es wird schwierig klar, die 2. Liga ist eng. Wir sind aber auf einem guten Weg und spielen guten Fußball.“

Auch interessant

Guten Fußball zeigt allen voran Burgstaller. Mit seinen schnellen Drehungen und Finten stellte er die Schalker Verteidiger am Samstagabend immer wieder vor Probleme. Gerade sein direkter Gegenspieler Marcin Kaminski machte keine gute Figur. Dabei gab der Österreicher acht Torschüsse ab. Zwei davon fanden schließlich den Weg ins Tor. Beim 1:0 löste er sich geschickt von Thomas Ouwejan, beim 2:0 köpfte er nach einer Eckenvariante ein.

Guido Burgstaller: "Passte heute alles zusammen"

„Wir schauen unter der Woche immer, was uns der Gegner anbietet“, sagte Burgstaller zur Entstehung des 2:0. „Doch es gehören auch ein bisschen Glück und gutes Timing dazu. Da passte heute alles zusammen“, ergänzte er.