Hamburg. Schalke 04 hat das schwere Auswärtsspiel bei Spitzenreiter FC St. Pauli mit 1:2 (0:2) verloren. Hier gibt es die Einzelkritik der S04-Profis.
Martin Fraisl: Beim 0:1 sah der Österreicher ein wenig unglücklich aus. Kein klassischer Torwartfehler, aber unhaltbar war der Schuss von Burgstaller wohl nicht. Trotzdem wirkte der Schlussmann nicht sicher. Gatte Glück, dass seine verunglückte Kopfballabwehr außerhalb des Strafraums nicht mit einem Gegentreffer bestraft worden ist (47.). Note: 5
Malick Thiaw: Wie die komplette Schalker Defensive erwischte auch Thiaw nicht seinen besten Tag. Im Aufbauspiel wirkte der U21-Nationalspieler zwar meist sicher, doch im Zweikampf hatte der Innenverteidiger Probleme. Erst in der Schlussphase wurde er besser. Note: 4
Ko Itakura: Der Japaner hatte Glück, nicht schon in der Anfangsphase Gelb zu sehen. Danach hatte der Abwehrchef Probleme, die Abwehr immer zu ordnen. Grobe Fehler unterliefen Itakura allerdings nicht. Note: 4
Marcin Kaminski: Bekam es auf seiner linken Seite häufig mit Burgstaller zu tun – und hatte immer wieder Probleme mit dem Top-Torjäger. Die Drehungen und Finten des Österreichers waren ein ums andere Mal zu flink für Kaminski. Note: 5,5
Mehmet Can Aydin: Nur wenige Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit hatte er nach einem Fehler von Pauli-Verteidiger Lawrence die Mega-Chance auf den 1:2-Anschlusstreffer. Dem jungen Aydin allerdings versagten beim Abschluss die Nerven. Ansonsten blass. Note: 4,5
Victor Palsson: Hatte die Aufgabe, das Schalker Spiel vor der Abwehr zu ordnen. Ein kontrollierter Spielaufbau fand bei den Gästen als Gelsenkirchen aber nur sehr selten statt. Auch Palsson schlug die Bälle regelmäßig lang. Der Isländer war fast durchgehend defensiv gefordert, da aber nicht so durchsetzungsstark wie gewohnt. Note: 5
Auch interessant
Thomas Ouwejan: Vor dem 0:1 machte der Niederländer keine gute Figur. So viel Platz darf er Burgstaller nicht lassen. Nach rund zehn Minuten hatte er zwar den ersten Schalker Abschluss, aber Ouwejan war am Millerntor lange nicht ins Offensivspiel eingebunden. Erst in der hitzigen Schlussphase war er präsent. Den 1:2-Anschluss bereitete er per Flanke vor. Kurz vor dem Abpfiff hatte er den Torschrei schon auf den Lippen, doch sein vermeintlicher Ausgleichstreffer wurde wegen Abseits aberkannt. Note: 3,5
Rodrigo Zalazar: Gegen seinen Ex-Klub wollte Zalazar besonders viel zeigen. Zu Beginn allerdings wirkte er nervös und leistete sich zwei leichtsinnige Fehler im Aufbau. Kurz nach dem 0:1 vergibt er die erste dicke Chance der Schalker. Besser macht er es in der 75. Minute, als er zum 1:2 einköpft. Note: 4
Dominick Drexler: Technisch wusste Drexler zu gefallen. Seine klugen Bewegungen und Verlagerungen sorgten für etwas Schalker Entlastung in der ersten Halbzeit. Wirklich gefährliche Szenen konnte allerdings auch der Routinier nicht kreieren. Note: 3,5
Marvin Pieringer: Hohe Bälle flogen immer wieder in seiner Richtung. Unter viel Gegnerdruck eine unangenehme Aufgabe für den 22-Jährigen. Schlecht machte es Pieringer allerdings nicht. Bemüht war er ohne Zweifel, aber zu selten torgefährlich. Note: 4
Rufat Dadashov: Der 30 Jahre alte Stürmer, der für gewöhnlich in der Regionalliga-Mannschaft spielt, rutschte aufgrund der großen Schalker Personalprobleme in die Startelf. Bei seiner Zweitligapremiere blieb er allerdings blass. In der Schlussphase ausgewechselt. Note: 5
Danny Latza (ab 74. Min): Der Kapitän kam für den schwachen Palsson. Ohne Note.
Reinhold Ranftl (ab 74. Min.): Wurde in der Schlussphase für Aydin eingewechselt. Ohne Note.
Keke Topp (ab 81. Min): Der 17-Jährige durfte in der Schlussphase seine ersten Bundesligaminuten sammeln. Ohne Note.