München. Aus für Schalke 04 in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Beim Drittligisten 1860 München verloren die Königsblauen nach schwacher Leistung 0:1.

In der 2. Bundesliga befindet sich der FC Schalke 04 auf einem Höhenflug, im DFB-Pokal gab es am Abend eine harte Landung. Die Königsblauen verloren in der zweiten Runde beim Drittligisten 1860 München mit 0:1 (0:1). Diese Blamage ist nicht nur sportlich bitter. Den finanziell angeschlagenen Königsblauen gehen allein 515.028 Euro TV-Prämie verloren.

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Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis lässt die Besten draußen

Eine Mitschuld am Pokal-Aus trägt Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis. Er hatte mit einer riskanten Aufstellung überrascht. Hatte er vor dem Pokalspiel mit Verweis auf die Prämie noch angekündigt, auf Experimente verzichten zu wollen, schonte er seine drei formstärksten Spieler. Torwart Martin Fraisl saß ebenso auf der Bank wie Linksverteidiger Thomas Ouwejan und Zweitliga-Rekordtorjäger Simon Terodde. Auch Kapitän Danny Latza, der nach langer Verletzungspause eigentlich Spielpraxis benötigt, spielte nicht von Beginn an.

Schalke bei 1860 München in Not: Malick Thiaw sieht die Rote Karte.
Schalke bei 1860 München in Not: Malick Thiaw sieht die Rote Karte. © Getty.

Der Traditionsklub aus München-Giesing begann vor imposanter Kulisse im Stadion an der Grünwalder Straße so offensiv wie es im Fußball möglich. In den ersten 20 Minuten sah die neu zusammengebaute Schalker Elf vor 15.000 Zuschauern den Ball fast gar nicht. Das hätte auch eine Kreisligamannschaft nicht schlechter verteidigt. Und es war einer der Neuen, der überhaupt nicht ins Spiel fand. Darko Churlinov, der Ouwejan vertrat, machte alles falsch. In der ersten Minute verpasste 1860-Stürmer Sascha Mölders nach einem Churlinov-Fehler nur knapp. Vier Minuten später patzte Churlinov erneut – und Stefan Lex traf zum 1:0 für die Löwen. Lex tunnelte einen Torwart Fährmann, einen anderen Neuen. In der 20. Minute hätte Lex erhöhen müssen, doch sein Schuss flog an die Latte.

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Grammozis korrigierte seinen Fehler in der 22. Minute und brachte Ouwejan für Churlinov – direkt wurde das Spiel ein anderes. Die Schalker wurden von Minute zu Minute dominanter, und sie kamen bis zur Pause zu zwei Ausgleichschancen. Ouwejan schoss den Ball ganz knapp über das Tor (29.). Eine Minute später scheiterte Marcin Kaminski per Kopf am hervorragend reagierenden Torwart Martin Hiller. Zur Pause stand es aber 1:0 – und Fans der Löwen johlten.

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Denn auf ein solches Spektakel hatten sie viele Jahre gewartet – und es ging nach der Pause weiter. Drei Minuten waren gespielt, als Stefan Lex, bester Spieler auf dem Platz, allein aufs Schalker Tor zulief und von Malick Thiaw mit einem Foul gestoppt wurde. Für diese Notbremse sah Thiaw zurecht die Rote Karte. Den fälligen Freistoß von Daniel Wein parierte Fährmann nur mit Mühe. Rückstand, Unterzahl, Oktoberfest-Stimmung: Es kam knüppeldick für Königsblau.

Marius Bülter vergibt letzte Chance für Schalke

Grammozis gab sein Schonprogramm nun ganz auf und brachte in der 64. Minute auch Latza und Terodde. Schalke war nun die klar überlegene Mannschaft, hatte viele Standardsituationen. Beide Teams kamen noch zu einer Chance – Lex vergab freistehend für 1860 (70.), Bülter scheiterte an Torwart Hiller (80.). Es blieb bei der bitteren 0:1-Niederlage – und das Stadion an der Grünwalder Straße erlebte die größte Feier seit Jahren.