Gelsenkirchen. Fünf Busse aus Dresden wurden in Resse vor dem Schalke-Spiel kontrolliert. Verletzte und Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung.

Matthias Büscher, Pressesprecher der Polizei Gelsenkirchen, zog beim Anpfiff der zum Risikospiel eingestuften Zweitliga-Begegnung zwischen dem FC Schalke 04 und Dynamo Dresden ein positives Zwischenfazit. „Wir sind mit dem Ablauf sehr zufrieden“, so Büscher im Gespräch mit dieser Zeitung.

Polizei Gelsenkirchen meldet neun Strafanzeigen

Zu Beginn des Spiels wurden dann aber fünf Ordner im Bereich des Gästeblocks verletzt, einer von ihnen kam zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Zwei Tatverdächtige wurden in diesem Zusammenhang nach Spielende vorläufig festgenommen. Insgesamt fertigten Einsatzkräfte fünf Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und neun Strafanzeigen, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch. Außerdem wurde eine PTB-Waffe inklusive Signalmunition sichergestellt.

"Die Polizei Gelsenkirchen ist von Einsatzbeginn an konsequent eingeschritten und zieht insgesamt ein zufriedenes Fazit zu einem weitestgehend friedlichen Fußball-Abend", lautet das Gesamtfazit.

Fünf Dynamo-Busse auf Schalke kontrolliert

Das Gros des Dynamo-Ultras traf erst wenige Minuten vor dem Anpfiff des Fluchtlichtspiels in der Veltins-Arena ein. Hintergrund: Fünf Dynamo-Busse waren an der Raststätte Gelsenkirchen-Resse wenige 100 Meter vor der Arena herausgewunken und kontrolliert worden. Büscher: „Dabei ging es um die Überprüfung von ausgesprochenen Bereichsbetretungsverboten.“ Nach der Kontrolle durften die Busse ihre Fahrt zur Schalker Arena fortsetzen.

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Schon sieben Stunden vor dem Abpfiff hatten sich mehrere Mannschaftswagen der Polizei am Verteilerkreisel, den Autofahrer von der A2 Richtung Stadion durchqueren müssen, postiert. Nach 14 Uhr, als Schalkes U23 in der Regionalliga West gegen den VfB Homberg spielte, kreiste ein Polizeihubschrauber über dem Arena-Gelände. Zudem stand ein Wasserwerfer wenige Meter neben dem Presseparkplatz der Arena. Zwei weitere Wasserwerfer hatten sich auf dem Gelände von Gelsenwasser postiert.

Voller Gästeblock auf Schalke: Mehr als 4000 Fans von Dynamo Dresden sind in der Arena dabei.
Voller Gästeblock auf Schalke: Mehr als 4000 Fans von Dynamo Dresden sind in der Arena dabei. © firo

„Ich weiß nicht, wann in Gelsenkirchen das letzte Mal ein Wasserwerfer eingesetzt wurde. Ich selbst habe es vor einigen Jahren bei einer Hooligan-Demo in Köln erlebt. Wenn bei so einem Wasserwerfer die Lichter angehen, dann sieht das schon komisch aus“, so Büscher über die abschreckende Wirkung. Die Gelsenkirchener Polizei und ihre aus NRW zusammengezogenen Kollegen hatten bei der Anreise nicht nur die Dynamo-Anhänger im Blick, sondern auch die heimischen Fans. „Die Anreise der Schalker Ultras, die geschlossen zum Stadion gefahren sind, verlief ohne Vorkommnisse“, bilanzierte Büscher.

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Dass die Brisanz-Partie zwischen den beiden Traditionsklub ausgerechnet an einem Samstagabend im Herbst stattfindet, war nicht unbedingt im Sinne der Sicherheitskräfte. Büscher: „Aus polizeilicher Sicht sind Spiele im Hellen immer besser. Hier spielte wahrscheinlich die Prime Time eine entscheidende Rolle.“