Hannover. . Auf Schalke entsteht Euphorie. Und wie. Nach dem 1:0 in Hannover postet Co-Trainer Mike Büskens ein emotionales Video und erhält viel Zuspruch.

Als Schalke 04 in der fünften Minute der Nachspielzeit gegen Hannover 96 der 1:0-Siegtreffer durch den aufgerückten Abwehrspieler Marcin Kaminski gelang, gab es auf dem Platz, an der Seitenlinie und auf den Rängen kein Halten mehr. Königsblaue Ekstase pur! Während die königsblauen Spieler vor der 96-Fankurve in einer Jubeltraube verschmolzen, setzte Sportdirektor Rouven Schröder zu einem Umarmungs- und Abklatsch-Marathon in der Coaching Zone an. Schalke völlig losgelöst. Nach Abpfiff ging die Party vor der rappelvollen Gäste-Kurve weiter. Rund 15 Minuten nach Spielschluss waren immer noch hunderte S04-Fans im Stadion und stimmten ihre ausgelassenen Gesänge an: „Der FC Schalke wird Deutscher Meister – und wir holen den Pokal…“ Mike Büskens freute sich über diese Szenen.

Schalke: Co-Trainer Mike Büskens wird emotional

„Ich weiß, wir haben noch nichts erreicht in dieser Saison und bleiben demütig, aber man darf sich auch mal mit unserer Kurve freuen“, schrieb der Co-Trainer nach dem Dreier im Sozialen Netzwerk Instagram unter ein kurzes Jubelfoto, das Schalkes Profis beim Hüpfen vor den S04-Anhängern zeigt. Büskens schwärmte davon, dass die vielen 1000 mitgereisten Fans „wie eine Wand“ hinter dem Team gestanden hätten und nutzte den emotionalen Moment für einen kurzen Schlenker zurück.

Schalkes Co-Trainer Mike Büskens: „Das Team wächst immer mehr zusammen"

„Die letzten eindreiviertel Jahre waren für alle hart, die diese Farben lieben. Wir wurden berechtigterweise hart kritisiert am Ende der vergangenen Saison.“ Büskens zählt auf: „Wirtschaftlich taumelnd, 30 Spieler gingen weg, knapp 20 neue Jungs kamen zu unserem geliebten S04.“ Der Eurofighter weiter: „Das Team wächst immer mehr zusammen. Und Siege wie heute helfen uns auf diesem Weg sehr.“ Büskens bekam unter seinem Beitrag über 150 Kommentare und viel Zustimmung.

Die Schalke-Profis werfen sich übereinander nach dem späten Tor in Hannover.
Die Schalke-Profis werfen sich übereinander nach dem späten Tor in Hannover. © firo

Ein S04-Fan stellt fest: „Es ist Struktur in der Mannschaft, die Jungs kämpfen und offensiv ist viel Power drin. All das, was letztes Jahr gänzlich fehlte, kann man jetzt bewundern. Auf eine Top-Saison.“ Mike Büskens blickt trotz des aktuellen Hoch-Gefühls, das der Last-Minute-Sieg in Hannover ausgelöst hat, bereits auf die anstehende Aufgabe am kommenden Samstag (20.30 Uhr, Veltins-Arena/live in unserem Ticker). „Ab morgen volle Konzentration auf das Spiel gegen Dynamo Dresden. Es geht immer weiter und weiter.“

Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis: „Die Art und Weise macht uns sehr glücklich"

Schalkes Cheftrainer Dimitrios Grammozis genoss den dritten Dreier hintereinander sichtlich. „Die Art und Weise, wir wir aufgetreten sind, macht mich sehr glücklich. Wir haben gegen 96 im Spielaufbau wirklich sehr wenig zugelassen, waren im Spielaufbau gut strukturiert.“ Jan Zimmermann, Coach der 96er, musste zugeben: „Schalke war wirklich ein starker Gegner. Wir konnten uns vorne gar nicht durchsetzen – und dann wird der Druck natürlich immer größer.“ Hannovers Kapitän Marcel Franke ärgerte sich auf der vereinseigenen Homepage über ein „Eiertor in der letzten Sekunde“ und grummelte: „So ein dreckiges Spiel müssen wir mit 0:0 über die Bühne bringen.“

Die Schalke-Fans und die Spieler feiern den emotionalen Erfolg in Hannover.
Die Schalke-Fans und die Spieler feiern den emotionalen Erfolg in Hannover. © firo

Schalke 04 wird gegen Hannover für starke Leistung belohnt

Die Tatsache, dass Schalke im Vergleich zu anderen Spielen bis zum Schluss hartnäckig, druckvoll und zielstrebig blieb, sorgte in Hannover für den verdienten Lohn. Die Königsblauen lagen in allen wichtigen Statistiken vorne: Insgesamt feuerten sie 20 Torschüsse mehr auf den Kasten der harmlosen Gastgeber ab, bei der Passquote (75:67 Prozent), den Zweikämpfen (56:44 Prozent), dem Ballbesitz (60:40 Prozent) und den Ecken (8:2) sprach ebenfalls alles für das Grammozis-Team. Nur die Verletzung von Mehmet Aydin trübte das positive Schalke-Bild. „Wenn wir so ein Spiel nur mit einem Punkt beendet hätten, wäre ich doch ziemlich enttäuscht gewesen“, gestand Grammozis ein und stellte zufrieden fest: „So ist es eine Bestätigung für unsere gute Leistung.“