Hannover. Drei Siege in Folge zu Null – beste Stimmung beim FC Schalke nach dem Sieg in Hannover. Matchwinner Kaminski bringt sogar Terodde zum Staunen.
Ausnahmsweise war nicht Simon Terodde der Matchwinner war beim Auswärtssieg des FC Schalke 04. Innenverteidiger Marcin Kaminski war es beim 1:0 bei Hannover 96, der das Tor des Tages machte – in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Aber nach dem Spiel war natürlich auch Simon Terodde überglücklich.
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„Das war enorm wichtig für uns, das tut uns richtig gut. 96. Minute – herrlich“, meinte der Mittelstürmer nach dem Spiel im Interview mit dem TV-Sender Sky, heiser und erleichtert, dass die gute Leistung mit drei Punkten statt nur einem belohnt wurde. „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Irgendwie war das Tor wie vernagelt. Ron hat Weltklasse gehalten“, sagte Terodde über Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler, der allerdings in der Schlussphase verletzt vom Feld musste. Terodde: „Sonst hätte er den bestimmt auch noch rausgeholt.“
Schalke 04: Kaminski vergibt zweimal – und schlägt dann zu
„Den“ – das war der letzte Schuss des Abends. Innenverteidiger Marcin Kaminski lauerte im Strafraum und nahm den Ball mit der Hacke an, schloss dann aus der Drehung ab. Das Tor zur Führung, das Tor zum Schalker Auswärtssieg. Auch Terodde staunte: „Wenn man sich seine Vita anguckt: Er war ja früher mal Mittelstürmer – das kann man gar nicht glauben. Das hat er aber heute unter Beweis gestellt.“
Kaminski war der gefeierte Mann, erst in der Jubeltraube, dann auch nach dem Spiel in der Fankurve. Am Sky-Mikro zeigte sich Kaminski froh, vor allem aber erleichtert: „Wir haben gefeiert und ich bin natürlich glücklich, dass ich dieses Tor gemacht habe. Vorher habe ich zwei große Chancen vergeben. Es ist auch wichtig, dass wir wieder zu null gespielt haben – das ist sehr, sehr wichtig.“ Drei mal hintereinander hat Schalke nun in der Liga zu Null gespielt, das gelang zuletzt 2018.
Terodde ist froh: „Marcin war uns noch einen schuldig“
Während hinten nichts anbrannte, hatte Schalke vorne genug Chancen, das Spiel zu entscheiden, nicht nur, aber auch durch Kaminski. Nach Ecken kam er in der Anfangsphase der zweiten Hälfte jeweils unbedrängt zum Schuss – und scheiterte. Es blieb aber lange beim 0:0. Auch Terodde bekam Zweifel, trotz der guten Leistung: „Ab der 88., 89. Minute haben wir es nicht mehr so gut ausgespielt, viel mit langen Bällen operiert. Aber Marcin war uns noch einen schuldig.“ (fs/phz)
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