Gelsenkirchen. Vor 25 Jahren schlug Schalke Trabzonspor. Und das, obwohl die türkischen Fans in der Mehrzahl waren. Nemec flankt auf Max – und ab nach Brügge.

Am 15. Oktober 1996 ist das Gelsenkirchener Parkstadion ausverkauft. Rund 51.000 Menschen sind gekommen, um die Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Trabzonspor zu sehen. In der zweiten Runde des Uefa-Cups treffen diese Teams erstmals aufeinander.

Alte Fernsehaufnahmen zeigen, wie sich Fans auf den Rängen tummeln, die Mannschaften betreten das Feld, türkische Fahnen wehen auf den Tribünen. „Von einem Heimspiel von Schalke 04 konnte man nicht gerade sprechen, fast 30.000 türkische Fans unterstützen die Gäste von Trabzonspor“, kommentiert ein WDR-Reporter die Kulisse. Es herrschen ausgeglichene Verhältnisse – auch auf dem Feld.

Schalke 04: Nemec flankt auf Max, der trifft zum 1:0

Heimspiel? Bei Schalke gegen Trabzonspor kamen viele türkische Fans ins Parkstadion.
Heimspiel? Bei Schalke gegen Trabzonspor kamen viele türkische Fans ins Parkstadion. © firo Sportphoto | firo Sportphoto/Jürgen Fromme

In der ersten Halbzeit kommen beide Teams zu ihren Chancen, nur die Tore bleiben aus. Nach der Pause steigern sich dann vor allem die Schalker, Trabzonspor ist offensiv kaum noch gefährlich. Trotzdem steht das Unentschieden, ein 0:0 deutet sich an, bis die 76. Minute kommt. Jiří Němec kann innerhalb des Strafraums flanken, am zweiten Pfosten wartet Martin Max, der zur Führung einköpft. Es ist der verdiente Treffer für den S04, bei diesem Ergebnis bleibt es bis zum Schlusspfiff.

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„Es war ein halbes Auswärtsspiel, obwohl unsere Fans noch mal versucht haben, gegenzuhalten“, sagt Olaf Thon nach der Partie: „Nur Trabzonspor habe ich mir nicht so stark vorgestellt. In den Videos kam das nicht so rüber. Da erwartet uns einiges, wir sind noch nicht eine Runde weiter.“

Auch Schalkes neuer Trainer Huub Stevens steht damals vor einem Mikrofon. Gegen Trabzonspor holt der Niederländer seinen ersten Sieg. Er habe gesagt, das Team solle Ruhe behalten. „Das Tor kann auch noch in den letzten Minuten fallen“, so Stevens. Recht hatte er.

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