Gelsenkirchen. Gegen Ingolstadt erzielte Simon Terodde sein 153. Tor in der 2. Bundesliga - Rekord eingestellt. Was der Schalke-Stürmer dazu sagt.

. Feste dieser Art gab es beim FC Schalke 04 selten. Zehn Minuten nach dem Abpfiff des Spiels gegen den FC Ingolstadt war kein Fan nach Hause gegangen. Die Profis schnappten sich Simon Terodde und ließen ihn hochleben, als hätte der sein Team gerade zum Europapokalsieg geschossen. Dabei ist es sein persönlicher Rekord, der den Schalkern eine selten gewordene Party bescherte. Beim 3:0 (1:0)-Erfolg erzielte Terodde sein 153. Zweitliga-Tor. Nun jagt er Dieter Schatzschneider nicht mehr – er steht gemeinsam mit ihm an der Spitze der ewigen Torjägerliste.

„Einen schöneren Rahmen als ein Heimspiel kann man sich gar nicht vorstellen“, sagte der 33-Jährige nach dem Spiel. „Das sind Gänsehautmomente. So etwas bleibt hängen. Nach der Karriere schaut man auf solche Rekorde, da hat man etwas in der Hand.“ Für Schalke hat er nun elfmal getroffen, zuvor war er schon für Union Berlin, den VfL Bochum, den VfB Stuttgart und den Hamburger SV in der 2. Bundesliga erfolgreich.

Schalke-Stürmer Simon Terodde wird von Fans uns Mitspielern gefeiert

Teroddes Rekord war das Highlight an einem sonst langweiligen Fußball-Nachmittag vor 26.465 Zuschauern. Schalke fiel wenig ein, die Tore zur 2:0-Führung von Marius Bülter, der mit einem Fernschuss traf (25.) und Mehmet Aydin, der den Ball nach einer Ecke wuchtig unter die Latte schoss (66.), fielen aus dem Nichts. Terodde bekam den Ball sehr selten – aber auch in diesem Spiel blieb er geduldig und wusste, dass er irgendwann seine Chance bekommen würde.

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Und das war in der 77. Minute der Fall, als Dominick Drexler frei vor dem Tor der Gäste auftauchte. Drexler hätte selbst treffen können, doch er sah, dass Terodde mitgelaufen war. „Ich wusste, dass Dome noch rüberspielt“, sagte Terodde, der den Ball bekam und mühelos über die Linie schoss. Der Rest des Spiels war ein Schaulaufen für Terodde – gefeiert von Fans und Mitspielern.

Schalke-Stürmer Terodde: "Da werden wir sicherlich anstoßen"

Der Stürmer ließ den besonderen Tag im Kreise von Familien und Freunden ausklingen. „Da werden wir sicherlich auch anstoßen“, sagte er nach dem Spiel. Doch zu lange feiern will er auch nicht. „Ab Montag“, sagte er, „ist das kein Thema mehr.“ Doch da täuscht er sich. Im nächsten Auswärtsspiel tritt Schalke bei Hannover 96 an (Freitag, 15. Oktober, 18.30 Uhr/Sky), dem Heimatverein von Dieter Schatzschneider.

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Der 63-Jährige gratulierte am Sonntag: „Ich kann nur den Hut ziehen. Der Junge hat Druck von den Verein, vom Verein. Die erwarten Tore – und die liefert er. Chapeau.“ Terodde hofft darauf, Schatzschneider in Hannover persönlich zu treffen. Vor der Saison habe er geschaut, wie viele Treffer noch fehlen würden. Nun ist auch er der Gejagte. Und er weiß das: „Mal sehen, ob ich mich in 40 oder 60 Jahren mit einem Nachfolger beschäftigen muss…“