Gelsenkirchen. In den kommenden beiden Spielen muss Schalke 04 auf Victor Palsson verzichten. Wer ersetzt ihn als Kapitän? Und wer auf dem Platz? Die Übersicht.
Eine Frage ist leicht zu beantworten: Wer trägt beim FC Schalke 04 die Kapitänsbinde, wenn am Samstag im Zweitliga-Spiel beim Aufsteiger Hansa Rostock (20.30 Uhr/Sky und Sport1) antritt? Wenn Danny Latza (verletzt) und nun auch Victor Palsson (zwei Spiele Sperre) fehlen, ist Torjäger Simon Terodde an der Reihe. Etwas schwieriger wird es allerdings für Trainer Dimitrios Grammozis, wenn es darum geht, wer den eigentlich unverzichtbaren Palsson im defensiven Mittelfeld ersetzt. Wir stellen alle Möglichkeiten vor.
Florian Flick: Der 21-Jährige ist erster Anwärter auf den Posten - denn auf der "Sechs" spielt er am liebsten. Bisher half Flick aufgrund seiner Vielseitigkeit stets auf anderen Positionen aus, zunächst als zentraler Abwehrspieler in der Dreierkette, im Auswärtsspiel beim SC Paderborn (1:0) als "Achter" im offensiveren Mittelfeld. Flick kam bisher zu sieben Einsätzen, von den Talenten aus der Knappenschmiede hatte lediglich Malick Thiaw mehr Spielzeit. Indes: So richtig überzeugend spielte Flick bisher noch nicht. Und ein Anführer wie Palsson ist er auch nicht. Wahrscheinlichkeit: 70 Prozent
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Ko Itakura: Der Japaner kann zwei Positionen gut spielen - er ist ein guter Abwehrchef, aber auch ein ordentlicher Sechser. Dass Grammozis ihn aus der Abwehr abzieht, ist sehr unwahrscheinlich - denn dort fehlt dem Trainer in einem System mit Dreierkette eine passende Alternative. Nur wenn Grammozis die Taktik auf eine Viererkette ändert, wäre Itakura frei fürs Mittelfeld. Die Innenverteidigung würden in diesem Fall Malick Thiaw und Marcin Kaminski bilden. Wahrscheinlichkeit: 19 Prozent
Ändert Schalke nach Palsson-Rot sogar die Taktik?
Dries Wouters: Auch für den 24-jährigen Belgier ist das defensive Mittelfeld die Wunschposition. Allerdings kam er bisher lediglich zu zwei Kurzeinsätzen, weil ihm für die Zweite Liga noch das Tempo fehlt. Auch im Testspiel gegen KAS Eupen (1:5) wusste er nicht zu überzeugen. Er selbst nimmt das sportlich, führt das auf einen Trainingsrückstand zurück, nachdem er vor dem Wechsel nach Schalke lange verletzt gewesen war. Wahrscheinlichkeit: 10 Prozent
Jimmy Kaparos: Der defensive Mittelfeldspieler der U23 trainierte in dieser Woche mit den Profis. Er spielte in der Bundesliga beim 2:4 in Hoffenheim im Mai 2021 für die Profis, kam auch im Test gegen Eupen zum Einsatz. Mit Flick spielte er in der Saison 2020/21 oft zusammen. Gut möglich, dass er im Kader steht, mehr aber wohl nicht. Wahrscheinlichkeit: 1 Prozent
Danny Latza: Er ist noch verletzt, kommt frühestens nach der Länderspielpause im Oktober für einen Platz im Kader infrage. Wahrscheinlichkeit: 0 Prozent.
Marc Rzatkowski: Der Zugang hat seine Stärken im offensiven Mittelfeld. Grammozis sieht Rzatkowski „als Zehner, aber auch als Achter in der offensiven Formation." Wahrscheinlichkeit: 0 Prozent
Und wie wahrscheinlich ist eine taktische Änderung? Grammozis betont immer, es sei nicht sicher, dass er auf die aktuelle 3-5-2-Strategie mit Fünferkette bei gegnerischem Ballbesitz nicht festgelegt sei. Als es zum Beispiel um Rzatkowski ging, sprach er von dessen Stärken in einer 4-2-3-1-Taktik...
So könnte Schalke im 3-5-2 in Rostock spielen
Fährmann - Thiaw, Itakura, Kaminski - Churlinov, Flick, Ouwejan - Zalazar, Drexler - Terodde
So könnte Schalke im 4-2-3-1 in Rostock spielen
Fährmann - Aydin, Thiaw, Kaminski, Ouwejan - Itakura, Flick - Churlinov, Zalazar, Bülter - Terodde