Gelsenkirchen. Am Freitagabend trifft Schalke 04 auf den Karlsruher SC. Schalke-Stürmer Simon Terodde trifft auf Karlsruhes Angreifer Philipp Hofmann.

Sesshaft ist Philipp Hofmann nicht geworden, seit er im Sommer 2012 den FC Schalke 04 verließ. In der Jugend hatte er für die Königsblauen gespielt, die U19 vor seinem Abgang gar zur Deutschen Meisterschaft geschossen. Nach Karriere-Umwegen über Paderborn, Ingolstadt, Kaiserslautern, Brentford, Fürth und Braunschweig kehrt er am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky) nach Gelsenkirchen zurück - mit dem Karlsruher SC. Und die Schalker wissen, was da auf sie zukommt.

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Denn ähnlich wichtig wie Simon Terodde für Schalke ist Philipp Hofmann für den KSC. In 69 Zweitligaspielen seit Juli 2019 erzielte der 28-Jährige bereits 34 Tore. Dazu kommen noch 14 Vorlagen. Traumhafte Zahlen. Zahlen, die Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis und Vize-Kapitän Victor Palsson kennen.

"Der KSC", sagt Trainer Grammozis, "hat eine eingespielte Truppe und sich in dieser Saison noch einmal punktuell verstärkt." Vor allem auf Hofmann müsse seine Abwehr achten. "Er ist im Strafraum, genau wie Simon Terodde bei uns, sehr gefährlich." Vor allem vor den Karlsruher Standardsituationen warnt Grammozis. Schon zwei Tore hat der KSC in der aktuellen Saison nach Standards erzielt - in der vergangenen waren es noch mehr. "Hofmann ist ihr klarer Zielspieler, so eng er auch gedeckt wird. Er findet immer eine Position und kommt zum Kopfball. Selbst wenn Hofmann den Ball nicht aufs Tor köpft, sondern in den Strafraum spielt, ist das sehr gefährlich für diejenigen, die um ihn herumstehen."

Schalke-Trainer Grammozis setzt auf Videocoaching

Victor Palsson kennt Hofmann gut. "Ich habe oft gegen ihn gespielt. Er war in den vergangenen Jahren ein richtig guter Spieler in der 2. Bundesliga. Die Karlsruher suchen ihn, spielen viel über ihn. Wir wissen aber genau, was wir machen müssen", sagte Palsson.

Da war er noch jung: Philipp Hofmann 2013 im Schalke-Trainingsdress.
Da war er noch jung: Philipp Hofmann 2013 im Schalke-Trainingsdress. © Joachim Kleine-Büning / FUNKE Foto Services

Sie wissen das durch zahlreiche Videoschulungen mit Grammozis in dieser kurzen Trainingswoche. Am Sonntag hatte Schalke mit 1:0 beim SC Paderborn gewonnen, nur fünf Tage später steht das Spiel gegen den KSC an. Von den vier Tagen dazwischen war einer frei. "Wir haben viel mit Videocoaching gearbeitet", sagte Grammozis. Viele Schwerpunkte in den wenigen Trainingseinheiten konnte er nicht setzen.

Der Einsatz von Dominick Drexler ist fraglich, nach überstandener Knieverletzung absolvierte er am Mittwoch Teile des Mannschaftstraining. Längerfristig verletzt sind Danny Latza, Salif Sané und Blendi Idrizi. Bei Latza ist aber eine Rückkehr ins Teamtraining in Sicht.

So könnte Schalke gegen den KSC spielen

Fährmann - Thiaw, Itakura, Kaminski - Churlinov, Palsson, Ouwejan - Zalazar, Drexler - Terodde, Bülter