Gelsenkirchen. S04 scheint eine richtig starke U17 zu haben. Der letzte Sieg gegen Dortmund ist aber lange her. Das sagt der Trainer vor dem Ligapokal-Finale.

Als der FC Schalke 04 mit seiner U17 zum bisher letzten Mal gegen Borussia Dortmund gewinnen konnte, hatte er noch einen Beckenbauer im Kader. Nein, nicht Franz Beckenbauer, sondern dessen Enkel Luca, der allerdings am 9. Oktober 2016 beim 2:1-Sieg verletzungsbedingt fehlte. Trainiert wurde der Knappen-Nachwuchs damals von Stephan Schmidt. Lang ist’s her.

An diesem Samstag bietet sich den 15- und 16 Jahre alten Schalkern der Jetzt-Zeit die Gelegenheit, diese schwarze Serie zu beenden. Sie fordern den BVB-Nachwuchs im Endspiel um den NRW-Ligapokal heraus. Anstoß ist um 11 Uhr im Fußballpark Hohenbuschei an der Adi-Preißler-Allee in Dortmund.

Schalkes U17 hat acht Siege in Folge eingefahren, der BVB einmal verloren

Vorbereitungsspiele sollte man nicht zu hoch bewerten, aber die Königsblauen scheinen einen außergewöhnlich guten Jahrgang zu haben. Sie sind bisher achtmal angetreten und haben bei 31:1 Toren achtmal gewonnen. Die Bilanz der Dortmunder ist nicht wesentlich schlechter: Sieben Spiele, sechs Siege, eine Niederlage (1:2 gegen Hoffenheim), 25:6 Tore.

Das direkte Duell könnte ein wichtiger Fingerzeig auf die in einer Woche beginnende Meisterschaftssaison werden. Und ganz nebenbei geht noch darum, den erstmals ausgetragenen Wettbewerb um den NRW-Ligapokal zu gewinnen. „Ausbildung geht vor Ergebnis“, sagt Schalkes Trainer Onur Cinel. „Aber natürlich ist es immer schön, ein Spiel und einen Wettbewerb zu gewinnen.“

Niederlagen zu verarbeiten - auch das ist ein Teil der Ausbildung. Aber das muss aus Schalker Sicht ja nicht unbedingt nach einer Partie gegen den BVB sein. „Ein Derby gegen Dortmund ist immer etwas Besonderes, auch an diesem Samstag“, macht Onur Cinel deutlich.

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Zwei Schalker sind mit der Nationalmannschaft unterwegs

Er freut sich auf diesen Vergleich zweier Top-Teams und auch darüber, dass seine Jungs ein weiteres Spiel auf hohem Niveau in diesem Wettbewerb absolvieren dürfen. Allerdings muss er im Finale auf zwei Leistungsträger verzichten, weil sie mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind: Tristan Osmani (mit der österreichischen U17) und Forzan Assan Ouedraogo (mit der deutschen U16).

Außerdem ist Batuhan Yavuz zu ersetzen (Handgelenk gebrochen). Nedzhib Hadzha, der im Halbfinale beim 4:0-Sieg gegen den VfL Bochum fehlte, kehrt in den Kader zurück.