Gelsenkirchen. Dass auch Sportchef Rouven Schröder mit den Schalke-Profis das Tor zum 3:1 gegen Düsseldorf feierte, begeisterte die Fans. Wir haben ihn gefragt.
Es war eins dieser Tore, an die sich Fans lange zurückerinnern. Es läuft die 90. Minute, das Spiel zwischen Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf ist hart umkämpft. S04 führt mit 2:1, Düsseldorf wirft alles nach vorn. 25.000 Zuschauer veranstalten einen Lärm, als wären 60.000 in der Arena. Dann kommt Schalkes Torjäger Simon Terodde an den Ball, dreht sich kurz und schießt ihn trocken ins linke Eck - 3:1 für Schalke, die Entscheidung, die lautstarke Erlösung.
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Terodde sprintete zur Eckfahne - und viele hinterher: Alle Mitspieler, alle bereits ausgewechselten Spieler, Co-Trainer wie Mike Büskens, auch Sportdirektor Rouven Schröder. Wie sich Schröder auf den großen Haufen stürzte, begeisterte viele Fans. Die Szene zeigte, wie sehr sich der Sportchef nach nur knapp drei Monaten im Amt mit dem Klub und der von ihm zusammengestellten Mannschaft identifiziert.
Schalke-Sportchef Schröder: "Ich liebe meine Arbeit"
„Ich lebe Fußball, liebe meine Arbeit und bin mit 100-prozentiger Überzeugung bei der Sache. Und der Samstagabend hat mir einfach richtig Spaß gemacht", sagte Schröder dieser Zeitung am Sonntag zu diesem Jubel. Auch er war begeistert, wie alle Spieler zusammen feierten: „Die Mannschaft heißt nicht nur so, sie ist in kürzester Zeit zu einem Team zusammengewachsen. Das ist das, was wir brauchen, um in der Liga erfolgreich zu sein. Nur gemeinsam können wir Widerstände überwinden.“
Zum ersten Mal erlebte Schröder als Schalke-Verantwortlicher, wie emotional es sein kann, wenn die Menge tobt. „Die Atmosphäre war atemberaubend. Schon gegen Hamburg und Aue war die Stimmung unglaublich, aber wenn so ein Abend dann noch mit einem Heimsieg endet, verstärkt das die Emotionen natürlich nochmal. Wir müssen auf allen Ebenen weiter jeden Tag hart arbeiten, damit das nächste Heimspiel genauso erfolgreich wird. Ein riesiges Dankeschön an die rund 24000 Schalke-Fans für ihre Unterstützung in der Veltins-Arena", sagte Schröder dieser Zeitung.
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Nur einer fehlte in der Jubeltraube: Trainer Dimitrios Grammozis. "Ich hätte mir einen Muskelfaserriss geholt, wenn ich da losgesprintet wäre", sagte Grammozis mit einem Augenzwinkern und schmunzelte danach. Die Szene begeisterte aber auch Grammozis: "Das ist ein geiles Gefühl. Das war ein cooles Bild. Diesen Moment genießt man intensiv."
Schalke: Grammozis frotzelt gegen Büskens
Und Co-Trainer Mike Büskens, genannt "Buyo", kassierte noch einen Frotzel-Spruch. "Der Buyo", sagte Grammozis abschließend, "macht diesen Sprint dahin immer. Ich glaube, den trainiert er, damit er keinen Muskelfaserriss bekommt."
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Büskens selbst äußerte sich bei Instagram: "Wegen solcher Abende liebe ich unseren Club." Und das dürften alle unterstreichen: Schröder, Grammozis und auch alle Fans.