Gelsenkirchen. Zwei Top-Verdiener will Schalke unbedingt noch loswerden: Amine Harit und Ozan Kabak. Die Zeit läuft ab: Am 31. August endet die Transferperiode.
Ganz entspannt blieben die Bosse des Zweitligisten FC Schalke 04 über weite Strecken der Sommer-Transferperiode. Der Markt, hieß es stets, sei nicht richtig in Bewegung gekommen. Das werde sich noch ändern. Nun dauert es nicht mehr lang, bis in den großen europäischen Ligen das Transferfenster am 31. August schließt. Und Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis sagt: "Wir wissen alle, dass diese Transferperiode eine außergewöhnliche ist. Man hat nicht diese Bewegung auf dem nationalen und internationalen Markt wie wir es gewohnt waren." Auch deshalb sind zwei Top-Verdiener noch da, die Schalke dringend loswerden will: Ozan Kabak (Abwehr, 20) und Amine Harit (Mittelfeld, 24).
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Beide passen nicht in die Gehaltsstruktur eines Zweitligisten - und beide haben kein Interesse, zweitklassig zu spielen. Sie sehen ihre fußballerische Gegenwart in einer großen Liga, am besten im internationalen Wettbewerb. Beide mussten aber feststellen, dass sie nicht so umworben sind wie erhofft oder gedacht. Die Top-Klubs standen bisher nicht Schlange - weshalb sie lieber auf Schalke trainierten und schon zwei üppige Monatsgehälter einstrichen. Das ist nicht nur für Kabak und Harit schlecht - sondern auch für die Königsblauen. Mit jedem Tag, den das Duo noch auf Schalke unter Vertrag steht, sinken die Chancen auf hohe Transfererlöse.
Schalke-Sportchef Schröder verweist auf Russland und die Türkei
Ist es sogar denkbar, dass beide auf Schalke bleiben, wenn sich bis 31. August kein neuer Klub findet? Sportdirektor Rouven Schröder bleibt gelassen: "Das Telefon ist die letzten Tage extrem gegangen, von daher bin ich positiv." Und außerdem, so Schröder, seien die Transferfenster in Russland und der Türkei noch sieben Tage länger geöffnet. "Es kann sein, dass Kabak und Harit nach dem 31.8. noch Schalker sind, es aber noch andere Fenster gibt Ich habe einen sehr engen Kontakt zum russischen Markt. Die russischen Klubs warten ab, weil sie wissen: Jetzt käbbeln sich alle, ab dem 1. September gibt es aber nur noch ein weiteres ambitioniertes Land, aber trotzdem noch Top-Spieler."
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Es spricht aktuell wenig bis nichts dafür, dass Harit und Kabak noch Schalker sind, wenn weltweit alle Transferfenster geschlossen sind. Deshalb, so Grammozis, gibt es auch kein alternatives Szenario, die beiden wieder in den Kader aufzunehmen. "Wir haben keinen Plan B herausgearbeitet. Falls außergewöhnliche Dinge passieren, werden wir uns hinsetzen und beraten", sagt Grammozis.
Schalke: Bozdogan vor Wechsel nach Istanbul
Eine heiße Spur indes gibt es weder bei Kabak noch bei Harit - dafür aber bei Talent Can Bozdogan, um den sich Besiktas Istanbul bemüht. "Wir sind auf einem guten Weg, haben aber in der Endjustierung noch einige Schritte zu gehen", sagt Schröder.