Gelsenkirchen. Auch Borussia Mönchengladbach kann gegen die B-Jugend des FC Schalke nichts ausrichten. Niklas Dörr glänzt – aber macht nicht das schönste Tor.
Ein Unentschieden hätte gereicht. Aber diese U17 des FC Schalke 04 scheint keine Mannschaft für halbe Sachen zu sein. Im dritten und letzten Gruppenspiel des NRW-Ligapokals gewann der Knappen-Nachwuchs gegen Borussia Mönchengladbach souverän mit 3:0. Er qualifizierte sich damit für das Halbfinale, in dem er voraussichtlich am kommenden Sonntag um 11 Uhr zu Hause gegen den VfL Bochum oder auswärts bei Arminia Bielefeld anzutreten hat.
„Das war eine tolle Mannschaftsleistung“, lobte Schalkes Trainer Onur Cinel nach dem siebten Sieg im siebten Vorbereitungsspiel. Der Erfolg ging auch in dieser Höhe in Ordnung. Die Königsblauen überzeugten gegen den Gast vom Niederrhein in allen Belangen: defensiv, offensiv und im Zusammenspiel.
Bemerkenswert, wie giftig sie bereits in der Nähe des eigenen Strafraums die Bälle eroberten. Dass sie in den bisherigen sieben Partien erst einen einzigen Gegentreffer kassierten, ist kein Zufall.
Schalke 04: U17-Trainer Cinel sieht noch Luft nach oben
„Ich sehe, dass wir uns sehr gut entwickeln“, teilte Onur Cinel mit. „Wir haben inzwischen eine gute Körperlichkeit erreicht und sind auch physisch gut dabei. Aber ich sehe noch Luft nach oben. Zum Schluss klagten einige Spieler über Krämpfe. Gut, dass die Meisterschaft erst am 11. September anfängt.“
Vielleicht muss er das so sagen, um aufkommende Euphorie nicht zu groß werden zu lassen. Was man bereits zu diesem frühen Zeitpunkt sagen kann: Der 36-Jährige hat nicht nur eine starke Mannschaft zur Verfügung, sondern zahlreiche gute Einzelspieler, die ihre individuelle Qualität in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen.
Dörr stellt seine Klasse unter Beweis
Einer dieser Spieler ist Niklas Dörr, der einmal mehr seine Klasse im Torabschluss unter Beweis stellte. Er erzielte den ersten und den letzten Treffer für sein Team: das 1:0 nach Vorlage des formidablen Verteidigers Philip Buczkowski und das 3:0 nach einem Konter nach Pass von Taylan Bulut. Das schönste, das cleverste und das außergewöhnlichste Tor des Tages erzielte allerdings Max Grüger.
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Es mögen vielleicht drei Sekunden in der zweiten Halbzeit gespielt gewesen sein, als der Ball hinter Gäste-Torhüter Florian Dimmer zum 2:0 einschlug. „Ich habe gesehen, dass er an der Strafraumgrenze stand“, erklärte Max Grüger und wagte nach Zuspiel von Tristan Osmani einen Weitschuss von der Mittellinie - mit Erfolg.
Sogar der Torwart wird am Ende ausgewechselt
Als der Sieg und damit auch der Gruppensieg des Gastgebers feststanden, wechselte Onur Cinel munter durch und brachte auch Luca Podlech. Für den Torhüter war’s der erste Einsatz nach seinem Muskelfaserriss, den er vor einem Monat bei einem DFB-Lehrgang erlitt. Ein schöner Abschluss einer Gruppenphase im NRW-Ligapokal, die aus Schalker Sieg keine Wünsche offenließ.
Tore: 1:0 Niklas Dörr (25.), 2:0 Max Grüger (41.), 3:0 Niklas Dörr (65.).