Gelsenkirchen. Schalke hat auch sein zweites Zweitliga-Heimspiel nicht gewonnen. Gegen Erzgebirge Aue gab der Absteiger das Spiel aus der Hand. Ein Kommentar.

Der Klartext kam nach dem Spiel von Eurofighter Johan de Kock: “Wenn man oben mitspielen will, muss man diese Heimspiele gewinnen.” Das 1:1 gegen Erzgebirge Aue war ein Dämpfer für Schalke, das damit auch das zweite Heimspiel nicht gewinnen konnte: Gegen den HSV hatte es zum Auftakt eine 1:3-Niederlage gegeben. Diese Saison wird ein ganz hartes Stück Arbeit, aber das war Schalke auch schon vorher bewusst.

Auffällig war: Wie schon gegen den HSV gaben die Königsblauen das Spiel in der zweiten Halbzeit aus der Hand. Es fehlte der Zugriff auf den Gegner - vor allem in der zentralen Zone im Mittelfeld hatte Aue ein Übergewicht, und nach vorne gab es kaum noch Entlastungsangriffe. Die Quittung war das Tor zum 1:1-Ausgleich in der 86. Minute. Schalke hatte sich zu sehr in die Defensive drängen lassen. Warum, muss Trainer Dimitrios Grammozis ergründen - rational war die Passivität nicht zu erklären.

Auch interessant

Schalke fehlen Souveränität und Dominanz

Dabei hatte Schalke das Spiel in der Hand, die erste Halbzeit war völlig in Ordnung und die Pausenführung verdient. Doch am Ende fehlten Souveränität und Dominanz, und das enttäuschende Ende hatte sich abgezeichnet. Dass der nächste Schritt in der Entwicklung verpasst wurde, hatte sich Schalke selbst zuzuschreiben - gegen Aue sollte man zu Hause schon gewinnen. Aber das ist Zweite Liga: Das Niveau ist so eng, dass jedes Nachlassen bestraft wird.